Rezension

Gelungene Fortsetzung mit einem aktuellen Thema

Helle und die kalte Hand - Judith Arendt

Helle und die kalte Hand
von Judith Arendt

Bewertet mit 4 Sternen

Helle und die kalte Hand ist bereits der zweite Fall mit der Ermittlerin Helle Jespers. Ich lese Reihen ja am liebsten chronologisch, aber da der Fall in sich abgeschlossen ist, kann man diesen Krimi auch separat lesen. Durch kurze Einfügungen erfährt man alles wissenswertes.

Helle Jespers, Anfang fünfzig, ist eine gute Ermittlerin, die sich auch mal von ihrem Bauchgefühl oder besser ihrer Intuition leiten lässt. Ich persönlich finde ihren Charakter gewöhnungsbedürftig. Sie stößt ihre Mitmenschen oft vor den Kopf.

Was ich mag ist die Mischung aus Privatleben und Ermittlungsarbeit. Außerdem wird die Besonderheit dieses Landstrichs in Dänemark und seiner Bedeutung sowohl in Polizeikreisen als auch bei Touristen sehr gut vermittelt. Ich konnte mir sehr gut vorstellen gegen welche Windmühlen Helle in ihrem Job anzukämpfen hat.

Nicht nur Helle Jespers ist ein bemerkenswerter Charakter, auch die anderen Rollen sind interessant besetzt. Es ist eine bunte und teilweise brisante Mischung.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zügig zu lesen. Wechselnde Schauplätze und Akteure tragen ebenfalls zum Flow bei.

In diesem Fall hat Judith Arendt ein eigentlich seit Jahren aktuelles Thema aufgegriffen, an dem sich die Geister scheiden. Mir hat auch die Fortsetzung gut gefallen und vergebe gerne vier wohlverdiente Sterne.