Rezension

gelungene Fortsetzung mit vielen Einblicken in die griechische Mythologie

Percy Jackson, Der Fluch des Titanen - Rick Riordan

Percy Jackson, Der Fluch des Titanen
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Bei den Göttern des Olymp herrscht Untergangsstimmung, denn die Titanen rüsten zum Krieg! Percy muss unbedingt bis zur Sonnenwende die Göttin Artemis befreien, die in die Klauen der finsteren Mächte geraten ist. Ein Abenteuer, das ihn und seine Freunde den gefährlichsten Kreaturen der griechischen Mythologie gegenübertreten lässt - und tödliche Gefahren birgt. Aber die Titanen haben offensichtlich vergessen, dass Percy mit allen Wassern gewaschen ist. Schließlich ist er der Sohn des Poseidon!

Meinung:
Im dritten Teil der Percy Jackson Reihe geht es rasant weiter. Der Leser wird sofort wieder in Percy's Welt gezogen und erfährt dabei viel Neues über die griechische Mythologie und ihre Ausläufer in die moderne Welt.

Dabei tauchen auch viele neue Charaktere auf. Wie zum Beispiel Thalia, die Tochter des Zeus, die am Ende des zweiten Teils mithilfe des Goldenen Vlieses aus ihrer Baumgestalt wiedererweckt werden konnte. Da das Buch danach mit einem ziemlichen Cliffhanger geendet hat, hatte ich viele Fragen, auf die ich mir in diesem Teil eine Antwort erhofft hatte. Doch leider wird auf diese unerwartete Wendung kaum noch eingegangen. Zwischen dem zweiten und dritten Teil liegen einige Monate und Thalias Rückkehr wird einfach so hingenommen. Dies finde ich etwas schade, da ich mir doch mehr Informationen über ihre Rückkehr und ihren Weg ins Camp erhofft hatte. Doch nichtsdestotrotz ist Thalia ein spannender Charakter, der zusammen mit der Jägerin Zoe Nachtschatten viel Konfliktpotential und neuen Biss in die Geschichte bringt, da sie beide ziemlich zäh und dickköpfig sind. Zusätzlich tauchen mit Bianca und Nico neue Halbblute auf, deren Rolle im Verlauf der Geschichte immer größer und tragender wird. Generell haben alle Charaktere während des gesamten Abenteuers zusätzlich auch mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Dies verbindet die einzeln Figuren noch mehr untereinander und lässt sie alle lebendig und greifbar wirken.

Die Handlung ist wieder sehr actionreich und bietet dem Leser einige Kämpfe gegen Monster und abtrünnige Halbgötter. Diese Kämpfe sind wie gewohnt spannend gestaltet, aber zumeist doch auch etwas unkonventionell und hervorstechend. Genau wie der Schreibstil des Autors, der einen extrem trockenen Humor aufweist und durch den, zum Beispiel auch die verschiedensten Gottheiten alle auf unerwartete Art und Weise dargestellt werden. So bleibt Rick Riordan der griechischen Mythologie treu und haucht seinen Geschichten, mithilfe mal mehr oder minder gelungenen Modifizierungen, trotzdem neues Leben. Dadurch wird die Lektüre auf jeden Fall nicht langweilig und entlockt dem Leser auch ab und an mal ein größeres Grinsen.

Die Spannung wird in diesem Teil auch perfekt durch viele, nicht leicht vorherzusehende Wendungen unterstützt. Außerdem finde ich die Vorhersage des Orakels gut gewählt, da der Leser dadurch ziemlich schnell ins Rätseln kommt, welche der liebgewonnenen Charaktere die Reise wohl nicht überleben werden.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die dem Leser wieder viele Interessante Einblicke in die griechische Mythologie bietet. Viele neue Charaktere sorgen für spannende Hintergrundgeschichten und runden die Hauptgeschichte gut ab. Die Spannung kommt durch die gewohnten Kämpfe, aber auch durch einige Rätsel und unvorhersehbare Wendungen nicht zu kurz. Somit gibt’s 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung für die Reihe.