Rezension

Gelungene "Fortsetzung" von IM WESTEN NICHTS NEUES

Der Weg zurück - Erich Maria Remarque

Der Weg zurück
von Erich Maria Remarque

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Der Weg zurück" ist die Fortsetzung des wesentlich bekannteren "Im Westen nichts Neues".

In "Im Westen nichts Neues" schildert Remarque die Schrecken des ersten Weltkriegs aus der Sicht des jungen Soldaten Paul Bäumer, der sich direkt aus der Schule heraus freiwillig verplichtet hatte. Das Buch endet mit dem Kriegsende.

Jetzt, in "Der Weg zurück" kehren die Soldaten in die Heimat und größtenteils in ihr privates Leben zurück. Ich Erzähler ist diesmal Ernst Birkholz. Dieser hat große Probleme wieder Zivilist zu sein, da ihm alles so sinnlos scheint. Aber auch die meisten anderen Kriegsrückkehrer tun sich schwer. 

In einer Vielzahl eindrucksvoller Szenen schildert Remarque die Probleme der Rückkehrer. Den Höhepunkt (aus meiner Sicht) bildet ein Mordprozess bei dem die Frage aufgeworfen wird, warum es schlimmer ist im "normalen" Leben einen Menschen zu töten als im Krieg.

Aber nicht nur aus den Schwierigkeiten der Ex-Soldaten lassen sich die Schrecken des Krieges ablesen, sondern auch aus den Reflexionen des Ich-Erzählers.

Mich hat der Roman sehr beeindruckt. Zu einem ähnlichen Urteil kamen wohl auch die führenden Kräfte im nationalsozialistischen Deutschland, die das Buch verbrennen ließen.  Solche Bücher sollten junge Leute lesen!