Rezension

Gelungene Mischung aus Fantasy & Dystopie

Sapphique - Catherine Fisher

Sapphique
von Catherine Fisher

Erster Satz
"Die Gasse war so eng, dass Attia sich gegen eine Mauer lehnen und einen Fuß an der gegenüberliegenden Wand abstützen musste."

Gestaltung
Das Cover ähnelt dem Incarcerons, jedoch ist es diesmal in dunkelblau gehalten. Als wiederkehrende Elemente sind die Gestaltung der Schrift, die Blätter, welche diesmal metallend wirken, sowie der Schlüssel zu nennen. Dieser hat sich nun etwas verändert. So sind die Flügel größer und ein Verbindungsstück ragt von oben nach unten. Neu hinzugekommen sind zwei Ketten am unteren Rand des Covers. Insgesamt wirkt dieses düsterer als sein Vorgänger.
Auch im Inneren knöpft man nahtlos an die Gestaltung Incarcerons an. Wieder wurde das Buch in fünf Teile geteilt mit zur Handlung passenden Titeln, ebenso sind die Kapitel durchgehend nummeriert und die Zitate aus den fiktiven Büchern und Briefen tauchen auch wieder auf, wobei diese zumeist länger sind als im Vorgängerband.

Meine Meinung
Sapphique ist der zweite Band der Dilogie um Finn und Claudia.
Wieder wirft Catherine Fisher einen ins laufende Geschehen und setzt zeitlich etwas nach dem Ende des ersten Bandes an. Wie bereits in Incarceron beginnt jedes Kapitel mit fiktiven Textausschnitten, welche im Laufe der Zeit Sinn ergeben.
Anschaulich zeigt die Autorin die Machtkämpfe und Intrigen bei Hof, aber auch Attias und Keiros Bemühung aus Incarceron zu entkommen. Daher wird diesmal nicht nur aus Finn und Claudias Sicht die Handlung beschrieben, sondern wir bekommen auch Einblick in die Gedanken von Jared und Attia. Finn hat es schwer sich am Hof einzugewöhnen ohne seine Erinnerungen und gefangen zwischen Lügen und Hinterhältigkeiten, wodurch der Charakter einem irgendwie noch mehr ans Herz wächst.
Mit Claudias Position und Charakter spielt die Autorin geschickt, so dass man sich nie ganz sicher ist, ob sie nun wirklich gut oder vielleicht doch böse ist.
Wie bereits beim Vorgänger treten durch die schwer vorstellbare und surreale Welt oftmals Verwirrung, so dass man nicht immer ganz folgen oder sich vorstellen kann, was jetzt eigentlich gerade passiert. Dies wird zwar mit der Zeit weniger, stört aber etwas.
Gut gemacht wird dies durch den interessanten und abwechslungsreichen Schreibstil.
Mit dem Ende bin ich nicht ganz zufrieden, ich wüsste schon gerne wie es noch weiter geht, aber es ist schon ein runder Abschluss, welcher aber einen weiteren Band möglich machen würde.
Zusammenfassen zeichnet Sapphique, wie Incarceron auch, der komplexe Weltenbau aus, bei dem man auch beim mehrmaligen Lesens immer wieder etwas neues entdecken kann.

Empfehlenswert für alle die eine gute Mischung aus Dystopie und Fantasy lesen möchten und dabei gerne bis zum Ende nicht wissen wollen, wie die Geschichte ausgehen könnte.