Rezension

Gelungene Mischung aus Science-Fiction und historischem Roman

Titanic Effect -

Titanic Effect
von Marcel Kuiper

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Roman liefert der Autor Marcel Kuiper einen interessanten Genre-Mix aus Science Fiction und historischem Roman, der mich trotz leichter Schwächen insgesamt gut und spannend unterhalten konnte. 

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Edward, der im Jahr 2042 als Programmierer für einen großen Konzern arbeitet, dem es gelungen ist, Zeitreisen mit VR-Brillen zu ermöglichen. Obwohl solche Zeitreisen in die Vergangenheit strikt untersagt sind, kann Edward der Versuchung nicht wiederstehen und so schlüpft er in die Rolle des realen Menschen Oliver, um im Jahr 1909 beim Bau der Titanic dabeisein zu dürfen. Kann er dabei die bevorstehende Katastrophe dieses Schiffes noch verhindern oder ist er sogar selber der Auslöser dieser Katastrophe ?  

Die Grundidee des Buches ist mehr als gelungen, das klassische Problem von Zeitreisen, nämlich die Frage, welche Auswirkungen ein Eingriff in vergangene Ereignisse in der Gegenwart hat, wird hier gut und spannend transportiert. Seine stärksten Momente hat die gut aufgebaute Geschichte in den Passagen, die in den Jahren 1909 und 1912 spielen. Der Strang, der im Jahr 2042 abgesiedelt ist, weist dagegen doch ein paar Längen auf, hier wäre etwas weniger vielleicht sogar mehr gewesen. Die Hauptfigur Edward ist gut gezeichnet und kommt glaubwürdig rüber, als Sympathieträger fungiert er aber nicht gerade. Den anderen Figuren fehlt dagegen doch etwas die Tiefe, um Edward hier Paroli bieten zu können.

Der spannungsgeladene Showdown führt die Geschichte schlußendlich zu einem konsequenten Ende, das mich nicht nur überzeugen konnte, sondern am Ende auch zu einem unter dem Strich positiven Gesamturteil geführt hat.