Rezension

Gelungene Mischung von Fantasy, Krimi und Liebe

Geistermond - Cina Bard

Geistermond
von Cina Bard

Die Idee der Geschichte hat mich von Anfang an angesprochen. Auf der einen Seite gibt es Fantasyelemente, denn zusammen mit Amy lernt der Leser die Geisterwelt näher kennen. Gleichzeitig wurden aber auch Krimielemente eingebracht, da Amy zusammen mit dem Geist Jared, der ihr als Freund und Beschützer in der ihr noch neuen fremden Welt zur Seite steht, einen Mordfall aufzuklären versucht. Abgerundet wird diese Mischung mit einer zarten Liebesgeschichte, so dass die perfekte Balance zwischen Romantik, Spannung und Außergewöhnlichem gefunden wurde. 
Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht von Amy. Amy war mir von Anfang an sympathisch. Trotz ihrer Unsicherheit in der neuen Umgebung und der plötzlichen Konfrontation mit den Geschehnissen, die sie ins Koma gebracht haben, bleibt sie entschlossen, den Fall aufzuklären und verliert nie das Ziel aus den Augen. Auch wenn ihr Temperament manchmal mit ihr durchgeht, möchte sie eigentlich immer das beste und so hilft sie auch Jared, seinen Mörder aufzuspüren. Dass ihr Vater Polizist ist und sich bereits mit dem Fall beschäftigt, kommt den beiden dabei zugute. 
Jared habe ich ebenfalls sehr schnell ins Herz geschlossen. Genau wie Amy kann auch er sehr aufbrausend sein und sich von seinen Emotionen leiten lassen, doch das liegt größtenteils daran, dass er in seinem eigenen Mordfall ermittelt und dabei ständig  damit konfrontiert wird, bereits tot zu sein. 
Der Tod ist auch das, was am meisten zwischen Amy und Jared steht. Während Amy irgendwann aus dem Koma erwachen und in ihren Körper und somit ihr Leben zurückkehren wird, muss Jared sich damit abfinden, dass er bereits tot ist. Doch trotz dieser Barriere beginnt Amys Herz zu flattern bei Jareds Anblick und beim Gedanken an einen baldigen Abschied - so sehr sie auch in ihr Leben zurückkehren möchte - ist ihr zum Heulen zumute. Für mich haben beide Protagonisten gut zusammengepasst und die Chemie zwischen ihnen war deutlich spürbar. 
Neben der eigentlichen Handlung fand ich es auch interessant und spannend einen Einblick in die Welt der Geister und das Dasein ihrer Bewohner zu bekommen. Jared ist natürlich nicht der einzige Geist und während seiner Zeit als Geist hat er bereits Freunde in dieser Zwischenwelt gefunden, die ebenfalls ihren Teil zur Geschichte beitragen. Dabei fand ich es immer besonders spannend, Teile ihrer (Vor-)Geschichte zu erfahren. 
Das Ende war zwar teilweise vorhersehbar und hat dem Buch so ein bisschen von seiner Spannung genommen, dafür wurde alles am Schluss nachvollziehbar aufgelöst.