Rezension

Gelungene Satire!

Die Hungrigen und die Satten - Timur Vermes

Die Hungrigen und die Satten
von Timur Vermes

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Euopa hat die Grenzen geschlossen. Millionen Flüchtlinge sitzen in Afrika fest. Ohne Zukunft, ohne Hoffnung. Mit so viel Zeit, dass man eigentlich auch zu Fuß bis nach Deutschland gehen könnte, wäre da nicht die Sahara...
Aber wenn ein Engel käme, der einen beschützt? Wenn der Engel nicht nur einen Flüchtling mitnähme, sondern 150.000? Und wenn dieser Engel nicht vom Himmer käme, sondern vom Fernsehen?
Wie weit könnte man dann kommen? Wie würde Deutschland reagieren?

 

Meine Meinung:

"Die Hungrigen und die Satten" ist ein herrlich überspitzer, satirischer Roman, der die Rolle der Politik und der Medien im Rahmen der Flüchtlingskrise in den Blick (und manchmal auch auf's Korn) nimmt. Im Sinne eines "Was wäre, wenn..."-Szenarios lässt Timur Vernes Hunderttausende von Flüchtlingen von Afrika nach Deutschland laufen und spielt durch, was passieren könnte. Ein sehr gesellschaftskritischer Roman der Gegenwartsliteratur mit hochaktueller Thematik. Leider sind die Figuren zum Teil etwas blass geraten und an einigen Stellen zieht sich die Handlung ziemlich in die Länge, aber das furiose Ende entschädigt dafür schnell.