Rezension

gelungene, spannende und temporeiche Fortsetzung.

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung - Rick Riordan

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Rick Riordan – Die Abenteuer des Apollo, 2, Die dunkle Prophezeiung

 

Apollo alias Lester Papadopoulus hat wieder eine neue Aufgabe. Der stählerne Drache Festus, Leo und Kalypso begleiten ihn auf der Suche nach dem nächsten Orakel. Doch schon bald geraten sie in einen Hinterhalt und die zwar sehr höflichen aber tödlichen Handlanger des zweiten Kaisers bekommen ihn zu fassen. Apollo trauert noch immer Meg, die Stieftochter von Kaiser Nero und eigentlich seine beste Freundin – und Herrin – hinterher, die ihn verraten hat.

Als er unerwartet Hilfe von zwei Jägerinnen seiner Schwester bekommt und die prompt auch eine Gegenleistung für ihre Hilfe erwarten, steckt er mitten in einem neuen Abenteuer und seine eigentliche Aufgabe muss er auch noch erledigen...

 

Nach „Das verborgene Orakel“ handelt es sich bei diesem Buch nun um den zweiten Band der Reihe der ca. 6 Wochen nach der Story ansetzt. Anfänglich fiel es mir ein klein wenig schwer in das Buch zu kommen, was sich aber dann recht schnell wieder verlief.

Rick Riordan gestaltet sein Apollo-Universum sehr bildlich, sowohl die Schauplätze als auch die Charaktere wirken lebendig, die Stimmung wird gut eingefangen und die Geschichte ist aufgrund des sehr lockeren und auf jugendlich getrimmten Schreibstils sehr flott zu lesen.

Allerdings ist das auch einer meiner Kritikpunkte. Obwohl mich die Story inhaltlich absolut gefesselt hat, es viele Überraschungen und schöne Wendungen gab, hat mich der lapidare Schreibstil streckenweise wirklich übels genervt. Abgesehen von den Klammersätzen, die Apollo dazu nutzt sein Ego aufzubessern und uns an teils unsinnige Gedanken teilhaben zu lassen, haben mich auch die übertriebenen Schimpfworte und die Ausdrucksweise manchmal echt gestört (die Fresse polieren, ins Klo kotzen...).

Sollte damit das jugendliche Publikum angezogen werden? Oder einfach auf die Coolness der Charaktere hingewiesen werden? Ich persönlich halte das für vollkommen überzogen, denn die Geschichte punktet mit der Handlung und diese Ausdrucksweise wertet die spannende, fantastische Geschichte deutlich ab. Schade.

 

Womit der Autor definitiv punkten kann ist die Vielseitigkeit seiner Charaktere, die lebendig und facettenreich dargestellt werden. Apollo ist ein Egoist, ein Blender und von sich sehr überzeugt, er verflucht alles und jeden, weil er in das Leben eines dicklichen Jungen gepresst wird, natürlich ist alles sehr ungerecht und eigentlich trifft ihn keine Schuld. Nie. Doch im Verlaufe des Buches, gerade zum Ende hin, erleben wir eine schöne Wandlung. Er besinnt sich seiner Fehler, er achtet mehr auf die Umstehenden und er wächst mir immer mehr ans Herz.

Auch seine Kameraden Leo und Kalypso haben mir gut gefallen, die frischen Wind in die Story bringen und diese noch kurzweiliger und unterhaltsamer machen.

Die Reihe ist auf fünf Bände ausgelegt und sicherlich werde ich auch den nächsten Band wieder lesen, denn ich bin gespannt, wie es mit Apollo und Co weitergehen wird.

 

Aber Achtung, auch wenn es hier als Kinderbuch deklariert wird, es gibt gruselige Stellen und es gibt Gewaltszenen, die zarten Gemütern vielleicht Angst machen könnten. Ich finde es auf jeden Fall eine gelungene Mischung aus Abenteuer und Fantasy.

 

Es ist eine gelungene Fortsetzung und bis auf wenige Schwächen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und bin durch die Story gejagt, die atemlos, spannend aber auch emotional ist.

 

Das Cover, wie alle Bücher von Rick Riordan, ist ein sehr schöner Blickfang.

 

Fazit: gelungene, spannende und temporeiche Fortsetzung. Knappe 4 Sterne.