Gelungene Umsetzung
Bewertet mit 4 Sternen
Der cosy Krimi wurde von dem bekannten Thriller Autor Winkelmann gelungen umgesetzt. Das war das erste mal, dass ich einen cosy Krimi gelesen habe. Mir hat es gefallen. Für mich war der gewählte Ort besonders reizvoll, weil ich rund um Caputh und dem Einsteinhaus schon einmal wandern war.
Demnach war es für mich spannend zu lesen was Winkelmann aus der Geschichte gemacht hat. Den Campingplatz gibt es wirklich, was es noch reizvoller gemacht hat. Winkelmann hat es geschafft die Atmosphäre an den Leser rüber zubringen.
Das Campingleben wurde gut dargestellt.
Eine besonders gute Idee war, dass jedes Kapitel wie der Anfang eines Theaterskriptes aufgebaut wurde.
Mit den Charakteren kam ich am Anfang leider nicht so zu recht. Unser Protagonist Kupernikus klagt am Anfang ständig über seinen Ischias und seinen Bauch.
Die weibliche Protagonistin Annabelle fand ich sehr schwierig und auch anstrengend als weitere Hauptfigur. Sie ist sehr einnehmend und das auf eine mir unangenehme Art. Die beiden kennen sich seit einem Tag und sie mäkelt ständig rum und verlangt von Kupernikus, dass dieser seinen Teppich, seine Tischdecke einrollt und verschenkt! Andererseits regt sie sich selber über Leute auf, die ihr vorschreiben wollen, was sie tun soll.
Das hat mir beinahe die Geschichte ruiniert.
Das legt sich aber mit der Zeit bei den beiden.
Ab circa 1/3 des Buches kam ich in die Geschichte rein und hatte auch wirklich immer wieder Lust auf das Buch.
Toll fand ich, dass der Hund Pinguin im Vordergrund stand. Pinguin war wirklich eine Bereicherung der Geschichte.
Die Geschichte an sich war gut konstruiert und auch für mich spannend. Die Entwicklung verlief realistisch und war auch zum Teil nicht ganz vorhersehbar.
Mir hat gefallen, dass man ständig gerätselt hat wer das Opfer und wer der Täter ist. Vor allem spannend waren die Kapitel aus der Sicht des Täters.
Rund um war es ab dem 1/3 für mich eine spannende und atmosphärische Geschichte.
Ich vergebe wegen der anfänglichen Schwierigkeiten 4 Sterne.
Hinten im Buch ist auch noch ein Interview mit dem Autor abgedruckt. In dem sagt der Autor, dass er schon an einem zweiten Teil arbeitet. Es wird wohl eine Fortsetzung geben.