Rezension

Gelungene und historisch genaue Fortsetzung der Prequel-Reihe zur "Geheimakte"-Reihe

Die Falkenburg Chroniken: Der Entdecker
von André Milewski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach inzwischen bereits acht Bänden in der "Geheimakte"-Reihe rund um den Archäologen Max Falkenburg setzt der Autor Andre Milewski mit diesem Buch die Prequel-Reihe fort, in der die Geschichte von Carl Falkenburg, dem Vater von Max, erzählt wird.
Im Gegensatz zu den doch ziemlich actionreichen "Geheimakte"-Geschichten wählt er hier aber einer deutlich ruhigeren Erzählansatz und hält sich zudem sehr eng an die tatsächlichen historischen Begebenheiten der Jahre 1924 und 1925.

Der Ägyptologe Carl Falkenburg leitet inzwischen seine erste eigene Ausgrabung in den Ruinen Achetatons, bis sich plötzlich die Möglichkeit ergibt, ins Team um Howard Carter zurückzukehren, um die seinerzeit abgebrochenen  Ausgrabungen am Grab des Pharao Tutanchamun fortsetzen zu können.
Doch immer noch gibt es im Hintergrund interessierte Kreise, die die Kontrolle über die Ausgrabungen erlangen wollen und vor nichts zurückschrecken, um dieses Ziel zu erreichen. Dabei spielt auch der deutsche Graf von Steinheim, der zudem scheinbar einen geheimnisvollen Pakt mit Carls Zwillingsbruder Richard geschlossen hat, eine gewichtige Rolle.

Neben einem lockeren, aber dennoch jederzeit packenden Schreibstil überzeugt das Buch vor allem durch seine historisch genauen Beschreibungen, die von einer sehr sorgfältigen Recherchearbeit zeugen. Zudem sind die Charaktere durchgehend überzeugend und vielschichtig gezeichnet. Seine Spannung bezieht die Geschichte dann auch in erster Linie aus diesen Figuren und ihrer Interaktion, auf große Actionmomente wird hier weitestgehend verzichtet. 
Kenner der "Geheimakte"-Reihe werden darüber hinaus noch auf ein paar Anspielungen und Figuren stoßen, die auch in der Hauptserie eine wichtige Rolle spielen.
Die Erklärungen im Nachwort runden die Geschichte dann noch hervorragend ab und liefern zusätzliche Erklärungen darüber, was hier Dichtung und was Wahrheit ist.

Ein packender Abenteuerroman, der mich trotz der eher ruhigen Erzählform auf ganzer Linie überzeugen und bestens unterhalten konnte.
Auf die bereits angekündigte weiteren Bände der Prequel-Reihe bin ich schon mehr als gespannt.