Rezension

Gelungener 11. Fall

Der Giftzeichner
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 4 Sternen

Lincoln Rhyme und Amelia Sachs werden von Detective Lon Selitto um Hilfe bei einem ungewöhnlichen Mord gebeten. Der Täter hat das Opfer mit Gift tätowiert und das ziemlich professionell. Sowohl die Botschaft, als auch die weiteren Umstände sind völlig unklar, nur eines scheint sicher: Es wird wahrscheinlich nicht bei einem Opfer bleiben. Was will der Mörder mit seinen brutalen Morden erreichen? Werden Rhyme und Sachs dem Täter einen Strich durch die Rechnung machen können, obwohl dieser fast keinerlei Spuren an Tatorten hinterlässt oder schwebt das Team selbst in Gefahr?

Es handelt sich bereits um den elften Teil der Reihe um Rhyme, einen forensischen NYPD-Berater im Rollstuhl und seiner Partnerin Sachs, die ein besonderes Ermittlungsteam darstellen.
Besonders der Beginn ist sehr spannend, zwischendurch wird es ein wenig ruhiger, aber mich hat das nicht gestört. Die Komplexität der kniffligen Geschichte und der fesselnde Schreibstil des Autors haben mich überzeugt – hier unter anderem, dass der Täter selbst zu Wort kommt und immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Als Fan der Reihe bin ich vielleicht auch nicht mehr ganz so objektiv, daher hatte mich auch die gesamte Verwicklung zum Ende hin weder überrascht, noch fand ich es unrealistisch, wenn auch schon recht speziell konstruiert. Es war mir schon fast zu viel, Deaver bringt auch vergangene Fälle ins Spiel, legt falsche Fährten und bringt die Ermittler an ihre Grenzen und darüber hinaus. Um das in Gänze zu verstehen, ist es von Vorteil die anderen Teile zu kennen – mehr kann ich auch Spoilergründen nicht dazu schreiben.

Aufgrund der ganzen Verwicklungen, die fast too much waren, vergebe ich „nur“ vier Sterne.