Rezension

Gelungener 2.Teil, etwas schwächer als Teil 1

Akademie der Gebrannten (Die Phoenicrus-Trilogie 2) - Mirjam H. Hüberli

Akademie der Gebrannten (Die Phoenicrus-Trilogie 2)
von Mirjam H. Hüberli

Bewertet mit 3.5 Sternen

Den ersten Band der Phoenicrus - Trilogie (Stadt der Verborgenen)  habe ich gerne gelesen und war nun schon sehr gespannt, wie es mit Zara und Ben und Großvater und mit deren Suche nach der Akademie der Gebrannten weiter geht. 

Darüber habe ich im 2. Band leider gar nichts erfahren. Im Gegenteil. Mir stellten sich noch mehr Fragen und ich lernte noch weitere Leute kennen. U.a. Yosephine, kurz Yosi (ganz zum Schluss ging mir dann das Licht auf und ich konnte Yosi zu ordnen. Mit einem Mal machte es Klick und ich schlug mir die Hand vor den Kopf. Yosi ist doch die von Zara gesuchte Zwillingsschwester!  Im Buch wird mit keiner Silber erwähnt wer Yosi ist, nur das ihr die Erinnerungen mit Einzug in die Akademie genommen wurden. Dadurch habe ich einfach keinen roten Faden finden können. Vielleicht liegt es auch daran, das die Geschehnisse in dem 2. Band zeitgleich mit dem 1. Band spielen nur das jeweils andere Personen im Fokus stehen. 

Der Schreibstil ist wieder gut gelungen und die Handlung hat auch spannende Elemente, etwas Romantik ist auch vorhanden, obwohl mir persönlich die Zeiten des Unterrichts an der Akademie etwas zu doll ausgeschmückt wurden. Dadurch hatte das Buch in meinen Augen einige Längen, die so nicht hätten sein müssen. 

In diesem Buch geht es wirklich nur und ausschließlich um Yosi und ihre Freunde und deren Leben und Lernen in der Akademie. Die Akademie ist hermetisch abgeriegelt, damit kein Bösewicht hineingelangt, aber auch keiner der Gebrannten hinaus gelangt. Und doch lauert irgendwo die Gefahr, entweder im Inneren oder aber doch von Außen ....

Yosi ihr Steckenpferd ist das Lauschen. Und hier bewahrheitet sich wieder einmal - Der Lauscher an der Wand ... - Jedesmal wenn Yosi irgendwo alleine langgeht, runtergeht oder wie auch immer kommt sie irgendwo vorbei, wo sich irgendjemand über sehr brisante Themen unterhält und Yosi kann einfach ihrem kleinem Teufelchen nicht widerstehen der ihr befiehlt stehen zu bleiben und zu lauschen. Ein, zweimal war ja in Ordnung, aber irgendwann war mir das einfach too much.

Und da wir uns an einer Akademie befinden muss es selbstverständlich auch Zicken geben! Die Oberzicke hier heißt Ophelia und hat mich ganz stark an Aphrodite aus House of Nights erinnert. 

Im allgemeinen hat mir der erste Band besser gefallen, weil ich dort die Menschen besser an mich heranlassen konnte, auch das herumreisen hat mir persönlich besser gefallen, als hier nur an einem Ort fest zu sitzen und tagein tagaus das Gleiche zu erleben.

Mir hat im zweiten Band der Wiedererkennungswert eindeutig gefehlt. Aber ich weiß auch, das besonders der zweite Band einer Trilogie fast nie an den ersten Band heran reicht, da er ja mehr oder weniger "nur" ein Überbrückungsteil darstellt. Diesmal habe ich keinen Bezug zu irgendeinem Prota gefunden. Ich weiß nicht wo dran es lag. 

Auf jeden Fall war es interessant, zu erfahren wie Yosi so lebt und liebt und leidet und lernt. Ich freue mich auch schon auf den dritten Band, denn da müssen die unterschiedlichen Fäden ja nun endlich mit einander verknüpft werden. Daraus schließe ich das wir auch endlich Zara und Ben und Großvater wiedersehen! 

 

Fazit: Ein guter interessanter 2.Teil, der wiedermal das Können der Autorin dar stellt. Das dieser Teil mir nicht so gut wie der erste gefallen hat, liegt eindeutig an mir. Ich mag es einfach nicht, wenn der Fokus innerhalb einer Trilogie wechselt. Ich möchte am liebsten immer nur die gleichen Protas haben!