Rezension

Gelungener Abschluss einer fantasievollen Geschichte

Enya - Wüstenwind
von Birte Lämmle

Bewertet mit 5 Sternen

Enya wird in Mondavia angefeindet, weil sie als Lamia gilt. Als sie erfährt, dass es noch eine weitere weibliche Anemoi gibt, macht sie sich auf den Weg zu ihr, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit den Mondaviern beweist, dass Enya als weibliche Anemoi nicht eine Lamia ist. Während Taifun in Mondavia zurückbleiben muss, macht Enya sich auf den Weg zusammen mit ihren Freunden. Eine abenteuerliche Reise mit vielen Gefahren steht ihnen bevor…

 

Dies ist der zweite Teil der Geschichte um Enya, die als Anemoi übernatürliche Kräfte hat. Die Autorin Birte Lämmle hat eine Welt für sie entworfen, die voller Zauber und Magie ist. Es ist eine Freude, Enyas Welt beim Lesen zu entdecken, denn die Bilder, die dabei entstehen, sind sehr detailfreudig und dennoch nicht ausufernd. Das Kopfkino während der Lektüre lässt viele Bilder aufkommen, die durchaus abseits des Gängigen sind: die Nymphen sind gefräßige Geschöpfe, die mit einem Fangblick den Menschen hypnotisieren können, so dass er sich von ihnen einfangen lässt; die Lauflilien Kraut und Salat sind besonders sympathische Geschöpfe; die Hüterin des Baumes, dessen Früchte Leben retten können… Ich kann es nur jedem empfehlen, in diese wunderbare Welt einzutauchen, wobei auch diese Welt ihre Gefahren birgt. Enya wird einige davon zu bestehen haben, und diese Szenen zeigen viel Spannung und Fantasie. Jeder der Protagonisten erhält den nötigen Raum, um sich darzustellen, jeder ist sehr individuell angelegt. Die Geschichte ist sehr durchdacht geschrieben, mit diesem zweiten Band werden alle Fragen beantwortet, die aus dem ersten Band noch offen waren. Eine Karte von Enyas Welt sowie ein Glossar der Fachbegriffe (vorwiegend aus dem Bereich der Schifffahrt) ergänzen das Buch.

 

Diese äußerst fantasievolle und spannende Geschichte voller Magie möchte ich sehr gerne weiter empfehlen, ich vergebe alle 5 möglichen Sterne dafür.