Rezension

Gelungener Auftakt

Iron Flowers - Die Rebellinnen - Tracy Banghart

Iron Flowers - Die Rebellinnen
von Tracy Banghart

Bewertet mit 4 Sternen

Vor nicht allzu langer Zeit hat man, wenn man viel in Buchgruppen, auf Buchblogs oder Instagram unterwegs ist, ständig "Iron Flowers: Die Rebellinnen" gesehen. Ich wurde neugierig und kam nicht drum herum, das Buch früher oder später selbst zu lesen.

"Iron Flowers: Die Rebellinnen" konnte mich von Anfang an packen. Die Welt ist erschreckend, Frauen werden unterdrückt, dürfen nicht einmal lesen lernen. Die beiden Schwestern Nomi und Serina könnten nicht unterschiedlicher sein, während Serina das akzeptiert und alles dafür tut, dem Thronfolger zu gefallen, um eine seiner Graces zu werden, wünscht Nomi sich mehr für ihr Leben, kann sich kaum an Regeln halten. Ich kann es ihr nicht verdenken, ich kann und will mir nicht vorstellen, wie es ist, in so einer Welt als Frau leben zu müssen, meine Zeit nicht einmal mit Büchern verbringen zu dürfen.. So konnte ich mich wirklich wunderbar in Nomi hineinversetzen. Aber auch in Serina konnte ich mich gut hineindenken und fand die beiden Protagonistinnen wirklich wunderbar und sehr überzeugend dargestellt.

Tracy Banghart erzählt die Geschichte im personalen Erzähler abwechselnd aus der Sicht von Serina und Nomi, so fühlte ich mich beiden Schwestern sehr nahe und es passte sehr gut zur Geschichte - recht nah am Anfang werden die beiden Schwestern voneinander getrennt und so bekam man alles mit, was die beiden erleben, was sie durchmachen und wie sie daran wachsen. Ihr Schreibstil las sich sehr angenehm und flüssig. Gefiel mir sehr gut!

Auch die anderen Figuren wussten von sich zu überzeugen, manche waren ein wenig undurchsichtig, doch das passte zu ihrer Rolle und ich fand keinen zu blass oder unglaubwürdig.

Wie ein Stück weiter oben schon gesagt, konnte mich "Iron Flowers: Die Rebellinnen" von Anfang an sehr packen und jede Lesepause fiel mir schwer, ich hätte das Buch am liebsten in eins verschlungen. Leider funktionierte das nicht und ich musste einige Pausen machen, wodurch ich zwar auf der einen Seite einige Tage an dem Buch gelesen habe, aber wenn ich dann zum lesen kam, flog ich nur durch die Seiten und habe ein Kapitel nach dem nächsten verschlungen.

Der Handlungsverlauf ist sehr interessant und spannend, teilweise konnte mich Tracy Banghart wirklich überraschen, auf der anderen Seite fand ich das Buch aber teilweise auch ein wenig vorhersehbar. Auch wenn die kleinen Details ein wenig anders waren, konnte ich mir bestimmte Ereignisse schnell zusammenreimen - den Spaß beim Lesen nahm mir dies glücklicherweise aber nicht.

Wer es nicht schon vorher wusste, wird spätestens am Ende gemerkt haben, dass "Iron Flowers: Die Rebellinnen" der Auftakt einer Reihe ist. Ich hätte am liebsten sofort zur Fortsetzung gegriffen, das Buch hat einen wirklich fiesen Cliffhanger, der mich unglaublich neugierig darauf macht, wie es mit Nomi und Serina weitergehen wird. Leider ist bisher weder die deutsche noch die englische Ausgabe erschienen, sodass ich mich noch ein wenig gedulden muss.

Fazit:
"Iron Flowers: Die Rebellinnen" ist ein wirklich sehr gut gelungener Auftakt für die Reihe. Eine erschreckende Welt, zwei starke Protagonistinnen und eine wirklich spannende Geschichte machten das Buch zu einer packenden Lektüre, die ich am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte - da hat mich nicht einmal die leichte Vorhersehbarkeit groß gestört!

Die Rezension ist zuerst auf meinem Blog "Vanessas Bücherecke" erschienen. In dieser habe ich die Inhaltsangabe vom Verlag verwendet und ich verzichte darauf, diese hier einzufügen.