Rezension

gelungener Auftakt

Blutblume - Louise Boije af Gennäs

Blutblume
von Louise Boije af Gennäs

Bewertet mit 5 Sternen

Saras Vater ist bei einem tragischen Unfall verstorben. Sie selbst war zu dieser Zeit sehr angeschlagen und so muss sie sehr mit seinem Verlust kämpfen. Sara zieht von Örebro nach Stockholm und fängt bald einen Job in einer Werbeagentur an. Neue Freunde, guter Job, tolles Leben. Alles könnte so schön sein, würden nicht seltsame Dinge geschehen, die sie langsam an ihrem Verstand zweifeln lassen.

 

Blutblume ist ein Buch, welches dem Leser sofort ins Auge sticht. Das Cover in schwarz- weiß, mit rotem Titel und rotem Buchschnitt macht neugierig und auch der Klappentext weckt Interesse. Ich habe mich voller Vorfreude auf die 500 Seiten gestürzt und war und bin absolut begeistert.

 

Das Buch beginnt, wie viele Schweden- Krimis und Thriller, eher leise. Man lernt die Protagonisten kennen und lieben und fühlt sich Seite für Seite immer wohler. Oft fragte ich mich beim Lesen, warum Sara so cool bleiben kann bei all dem, was ihr widerfährt, doch das konnte ich mir mit ihrer Militärausbildung erklären. Auch die anderen Protagonisten werden sehr gut beschrieben und so fragt man sich oft selbst, wem man trauen kann und wem nicht. Teilweise verwirrte mich sogar Sara und das fand ich außerordentlich gut, Die immer wieder eingeschobenen Zeitungsartikel, die Sara liest, waren zwar durchwegs interessant, aber ich habe immer ein Problem mit eingeschobenen Artikeln oder Rückblenden, da diese einfach meinen Lesefluss stören.Der Spannungsbogen blieb aber trotzdem immer gespannt, wenn auch nicht auf Anschlag. Aber gerade dieser nicht völlig gespannte Spannungsbogen macht das Buch so besonders. Man fragt sich immer, was wirklich passiert und was nicht doch nur Einbildung ist. Die Geschehnisse passen einfach nicht in das Leben, wirken aber doch so real und man möchte einfach wissen, was wirklich hinter allem steckt.

 

 

 

Alles in allem war der Auftakt der Widerstands Trilogie sehr gut geschrieben, spannend, an vielen Stellen überraschend und macht Lust auf mehr. Es ist zwar in sich abgeschlossen, aber spannt natürlich einen Bogen zum zweiten Teil. Aber es handelt sich nicht um einen Cliffhanger, der den Leser unbefriedigt warten lässt.