Rezension

Gelungener Auftakt

Käthe: Der Gorilla-Garten - Simone Veenstra

Käthe: Der Gorilla-Garten
von Simone Veenstra

Bewertet mit 5 Sternen

Käthe steht vor einer ganz großen Veränderung. Mit ihren Eltern zieht sie vom Apfelhof ihrer Oma nach Berlin. Alles wird nun anders werden. Neues Zimmer, neue Nachbarn, neue Freunde, neue Schule und gibt es in der Stadt überhaupt genug Grün, einen neuen Lieblingsplatz? Ganz viele neue Eindrücke warten auf das Mädchen…

Alles ist neu und daran muss man sich erst einmal gewöhnen, aber keine Sorge, ein Mädchen wie Käthe findet ganz schnell Anschluss. Genau das tut Käthe etwa die erste Hälfte des Buches und auch wenn ich erwartete, dass viel schneller und intensiver auf das Gärtnern eingegangen wird – doch das tat der Geschichte keinen Abbruch.

Die Unterschiede zwischen dem Land- und Stadtleben werden schön dargestellt, ohne eines der beiden zu verteufeln. Alles hat seine Vor- und Nachteile, Änderungen und Neuerungen sind nichts per se schlechtes, sondern einfach nur mal was anderes. Wie das „Andere“ ist, liegt auch daran, wie man selbst zu den Dingen steht.

Das Buch eignet sich gut zum Vorlesen aber auch für Erstleser (nicht nur für Mädchen!) ist es zu empfehlen und hat mich auch mit seinen liebevollen Illustrationen überzeugt. In vielen kleinen Anmerkungen lernen junge Leser wichtige Grundlagen für das Gärtnern und wie in der Natur gewisse Dinge zusammenhängen (Marienkäfer vertreiben Blattläuse uvm.)

Die kleine Protagonistin ist sehr sympathisch, geht offen mit Veränderungen um und bietet ein gutes Vorbild mit ihrer Liebe zur Natur, dem Gärtnern, Tieren und ihrem lieben Wesen – sie hat sogar ein Herz für Schnecken. Wenn sie auch manchmal ihren eigenen Kopf hat und für ihre Überzeugung einsteht.

Ein gelungener Serienauftakt mit einem ganz tollen Tipp zum Gärtnern, der für jeden umsetzbar ist, ob man nur einen kleinen Platz oder einen riesigen Garten hat. Und was sich genau hinter dem Gorilla-Garten verbirgt, ist sowohl witzig, als auch eine gute Sache.