Rezension

Gelungener Auftakt

OstfriesenKiller - Klaus-Peter Wolf

OstfriesenKiller
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es handelt sich um das erste Buch der Reihe um die Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Vorher kannte ich nur Teil 3, zu dem ich auch eine Rezension verfasst habe.

Die Mitglieder des Vereins Regenbogen, der sich um die Belange Behinderter kümmert, werden nacheinander umgebracht. Wer hasst diese engagierten Bürger so sehr, dass er sie auf unterschiedliche Arten ermordet?

Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen ermitteln.

Als Motiv scheint Gier in Frage zu kommen, da einige der vom Verein Betreuten gut situiert sind.

Allerdings liegen die tatsächlichen Motive ganz woanders.

Die Thematik des Buches ist wie bereits im mir bekannten dritten Teil ungewöhnlich, was den besonderen Reiz der Reihe auszumachen scheint. Vor allem aber die Lösung des Falls hat es in sich. Nicht jeder hätte sich daran herangetraut. Hut ab!

Einen halben Stern Abzug gibt es lediglich dafür, dass zu Beginn die Personen vielleicht etwas zu lang eingeführt wurden (vor allem mit dem Verhörgang). Das nahm dem Fall erstmal die Spannung. Dennoch ist Klaasen eine sehr angenehme Figur. Sie ist nicht perfekt, sondern kann sich schlecht zwischen Beruf und Familie aufteilen, was nun zu gravierenden Problemen führt. 

Insgesamt habe ich mich überdurchschnittlich gut unterhalten gefühlt. Der Fall war sehr interessant und der Autor versteht es, alles gut zu beschreiben. Oft waren es auch Beschreibungen oder Formulierungen, die ich so noch nicht gelesen hatte. Diese Mühe hat sich gelohnt, denn das macht die Lektüre noch viel besser, als ständig die gleichen Wendungen wie in anderen Büchern zu lesen. 

Es kam sehr viel Lokalkolirit durch, was ich mir auch erhofft habe. 

Nach dem Ende dieses Buchs habe ich sofort zum zweiten Teil gegriffen!