Rezension

Gelungener Auftakt…

Der Strand: Vermisst -

Der Strand: Vermisst
von Karen Sander

Bewertet mit 5 Sternen

… zu der neuen Thriller-Trilogie von Karen Sander. Nach „Der Strand – vermisst“ kommen im kommenden Jahr die beiden nächsten Bücher „Der Strand – verraten“ und „Der Strand – vergessen“ heraus in denen „Engelhardt und Krieger ermitteln“.

Worum geht es in diesem ersten Teil?

Die gehörlose Lilli Sternberg, die nach dem Verschwinden ihrer Mutter vor 19 Jahren bei ihren Großeltern Walter und Grit aufgewachsen ist, kommt bei einer Verabredung mit ihrer Freundin Fabienne Mauritz am Weststrand der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst an der Ostsee nicht an. Dafür erhält Fabienne kurze Zeit später eine Nachricht von Lillis Whats-App-Account. Eine wahllos in den Sand gemalte Zeichenfolge. KHK Tom Engelhardt, der die Leitung des Falles vorerst übernimmt, und Kryptologin Mascha Krieger vom LKA suchen mit der ihnen zugeordneten Verstärkung den Ort Sellnitz, den Strand und das Hinterland ab. Ohne Erfolg. Lilli bleibt verschwunden.

Haben ihre Freundin, die etwas zu verbergen scheint, und Lillis Freund Sören Brandner, mit dem sie seit einem Jahr zusammen ist und ihr guter Freund Benjamin „Ben“ Reichert irgendetwas mit Lillis Verschwinden zu tun?

Die kurzen Kapitel, beginnend am 05.09. bis zum 12.09., wechsel von Ort zu Ort, so dass die Geschichte sehr schnell wird. Die vielen Informationen weiß ich noch nicht richtig einzuordnen. Es scheint alles sehr mysteriös. Doch das wird sich im Laufe der anderen beiden Bände sicherlich ergeben.

Tom Engelhardt, allein erziehender Vater einer kleinen Tochter, mochte ich ab dem ersten Kennenlernen. Was ich nicht mag ist seine Tablettensucht. Mascha Krieger muss sich meine Sympathien erst noch verdienen. Mit ihr bin ich noch nicht warm geworden. Ich mag es sehr, wenn ich wie hier einiges persönliches von den Ermittlern erfahre. Das macht sie für mich noch menschlicher, noch realer.

Die Spannung setzt schon auf den ersten Seiten ein und hält sich sehr hoch bis zum Schluss. Der geniale Cliffhanger, was Fabienne weiß, wird mich noch eine Zeit lang beschäftigen.

Der Auftakt dieser Trilogie glänzt auch mit sehr viel Lokalkolorit: ein typischer Küstenkrimi, hier angesiedelt an der Ostsee, auf der Halbinsel Fischland- Darß-Zingst. Die Beschreibungen der Autorin, sowohl von der Umgebung als auch von den Stimmungen, haben sich in meinen Kopf eingebrannt und ich bin im Geiste ganz nah am Geschehen dran.

Und dann für mich der Schock. Lilli wird nicht gefunden und das Buch ist aus. Jetzt muss ich wahrhaftig bis März warten um zu lesen, wie´s weiter geht.

Ein, wie ich finde, sehr gut gelungener Auftakt einer neuen Thriller-Trilogie, auf deren Fortsetzungen ich gerne warten werde.