Rezension

Gelungener Auftakt

Der Strand: Vermisst -

Der Strand: Vermisst
von Karen Sander

Bewertet mit 4 Sternen

Ein sympathisches Ermittler-Duo und ein spannender Fall, allerdings ist das Ende ein wenig zu abrupt

Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt wird zu einem Vermisstenfall gerufen. Verschwunden ist Lilli Sternberg. Sie wollte sich mit ihrer Freundin treffen, seither fehlt  aber jede Spur von ihr. Bis auf eine mysteriöse Nachricht, die von Lillis Handy aus an ihre Freundin geschickt wurde. Es handelt sich um eine unverständliche Abfolge von Buchstaben und Zeichen. Mascha Krieger, eine Kryptologin vom LKA, soll Tom bei der Entschlüsselung der Botschaft unterstützen.

Schnell wird klar, dass viele Einwohner aus dem Ort Sellnitz ihre Geheimnisse mit sich herumtragen und in nicht ganz saubere Machenschaften verstrickt sind. Aber haben sie auch etwas mit Lillis Verschwinden zu tun? Das Prekäre an der Situation ist zudem, dass Lilli taub ist. 

Karen Sander eröffnet in diesem Auftakt einer Trilogie viele Handlungsstränge. Hier setzt auch mein einziger Kritikpunkt an, dass der Schluss von Band 1 ziemlich abrupt erscheint und die Enden weiterhin lose bleiben.

Ansonsten hatte ich viel Spaß beim Lesen des Thrillers, der übrigens eher wie ein Krimi daherkommt. Die Kapitel sind kurz, es werden viele Andeutungen gemacht, die Erzählperspektive wechselt ständig und all das bringt Tempo in den Fall. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.

Die Darstellung der Ermittlungsarbeit und des Privatlebens der sympathischen Kriminalbeamten ist ausgewogen und macht neugierig auf mehr Details aus deren Vergangenheit.

Ein gelungener und spannender Auftakt von Karen Sander und so heißt es nun sehnsüchtig auf Band 2 warten.