Rezension

gelungener Auftakt

Die Sanguis-Trilogie 1: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut - Jennifer Wolf

Die Sanguis-Trilogie 1: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut
von Jennifer Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

Miriam, 16 Jahre, begegnet im Sommerurlaub ihrer ersten großen Liebe. Doch kaum beginnt die Schule, hat sie nur noch Augen für Elias, den Vampir! Er übt eine sonderbare Macht auf Miriam aus. Doch als ihre Mutter ihr offenbart, dass Miriam kein Mensch, sondern eine Gestaltenwandlerin ist, gerät ihre Welt erst recht aus den Fugen, denn sie ist eine Feindin der Vampire! Das hält sie aber nicht davon ab, Elias das Leben zu retten und einer Prophezeiung zu folgen, damit das Schicksal Miriam für immer an Elias bindet ... Dies ist der 1. Teil einer Trilogie!

Jennifer Wolf, verheiratet und Mutter einer Tochter, wurde 1984 in Bonn geboren. Ihre Großmutter erweckte schon früh ihre Leidenschaft zum Lesen und die Liebe zu Büchern. Mit vierzehn Jahren wurde ihr bewusst, dass ihr das Schreiben mindestens genau so viel Spaß macht wie das Lesen. Für lange Zeit schrieb sie nur Kurzgeschichten, bis sie 2007 das Vampirfieber packte und sie die Arbeit an der Trilogie um die Gestaltenwandlerin Miriam und dem Vampir Elias begann, die nun im Oldigor Verlag erscheint. Zurzeit schreibt sie an einem Engel-Roman.

Das Cover ist einfach und doch gleichzeitig sehr reizvoll. Auf einem grauen Hintergrund erkennt man im oberen Abschnitt den Kopf einer jungen Frau. Es wird wohl die Hauptperson Miriam sein.

Mittig dominiert ein roter, breiter Balken der einem auch sofort ins Auge fällt. Auf ihm ist der Titel der Trilogie und der Autorenname versehen. Das Logo des Verlages findet man unten links und ist farblich perfekt auf den Rest abgestimmt worden.

Die Charaktere in dem Auftakt dieser Trilogie sind einfach nur wunderbar. Alle wurden sehr liebevoll ausgearbeitet, haben ihre Ecken und Kanten und man schließt sie sofort ins Herz. Zeitweise zwar ein bisschen naiv was Entscheidungen angeht, aber wohl alters entsprechend.
So merkt man doch Ihre Stärken und auch Schwächen, genau das was sie ausmacht. Jennifer Wolf hat hier Protagonisten wie sie zeitweise nicht unterschiedlicher sein können und doch alle wunderbar miteinander harmonieren.

Dieses Buch wurde in einzelne Kapitel unterteilt, die jeweils nur mit "Kapitel Zahl" versehen sind. So weiß man nicht, was einem im kommenden Abschnitt erwartet, bekommt durch eine Überschrift keinen Einblick. Das macht natürlich neugierig wie es weiter gehen wird.

Der Schreibstil ist zu Beginn ein klein wenig holprig, festigt sich aber nach kurzer Zeit und man fliegt förmlich durch das Buch. 

Zwischendurch kommt der Slang der Jugendsprache hoch, man schluckt kurz weil man denkt, es ist zu locker, aber dann erinnert man sich an die empfohlene Altersempfehlung und somit passt es wieder sehr gut. 

Die Autorin lockert das ganze noch durch witzige Dialoge auf wo man des öfteren beim lesen schmunzeln wird.

Meine Meinung zu dem Buch? Ich hätte niemals gedacht, das mich ein Vampirbuch so fesseln und erheitern kann. So war ich immer jemand gewesen der gesagt hat, ne so was lese ich nicht.,

Aber dann hat meine Blogkollegin gesagt, ich soll es einfach mal versuchen. Abbrechen kann man ja immer noch. Gesagt, getan, nicht abgebrochen und absolut begeistert.

Zum eigentlichen Inhalt mag ich gar nicht so viel schreiben, der geht aus dem Klappentext hervor und sonst würde ich auch zu viel spoilern. Das möchte ich aber nicht, da ihr es unbedingt selber lesen solltet.

Jennifer Wolf hat hier einen ganz tollen Auftakt zu einer Trilogie geschaffen. Sehr liebevoll ausgearbeitet Personen, eine ganz tolle Geschichte, perfekt miteinander verbunden. So hat man hier im Grunde zwei Geschichten: Miriam und deren neuen Eigenschaften von denen sie bis zu dem Zeitpunkt keine Ahnung hatte und die Liebesgeschichte mit dem Vampir Elias.

Sie muss viel lernen, erfährt Dinge mit denen sie niemals gerechnet hat. Ihre Eltern weihten sie nicht ein in die Familiengeheimnisse und sie muss sich erst in der neuen Welt zurecht finden. Dies gelingt ihr erstaunlich schnell. Lag wohl daran, das sie ihren neuen Freund und deren Schwester an Ihrer Seite hatte. Doch die beiden können das neue Glück nicht in vollen Zügen genießen, müssen sich gefahren stellen und die an sie gestellten Aufgaben meistern.

Stellenweise fliegt man förmlich durch dieses Buch, kommt kaum zu Atem weil sich die Ereignisse überschlagen. Immer neue Sachen passieren, man muss sich erst zurechtfinden und Miriam muss komplettes Vertrauen haben ohne Hintergründe zu kennen und verstehen zu können. 

Miriam wächst einem im laufe der Geschichte sehr ans Herz, da sie einfach nur authentisch ist. Sie weiß manchmal nicht, wann es besser ist, den Mund zu halten, verplappert sich fast wenn sie es nicht darf und redet eigentlich frei Schnauze. Genau so wie man es von einem Kölsche Mädsche erwartet. Die Handlung spielt die meiste Zeit in der Kölner Stadt, man erfährt davon jedoch nicht so viel. Schade eigentlich, manche Stellen und Orte hätte man ausführlicher beschrieben können, tun dem lesen aber keinerlei Abbruch.

Was ich hier auch gut fand: Sie geht sehr offen mit dem Thema Sex um. Eine Bettszene ist doch sehr genau beschrieben worden ohne vulgär zu wirken. Wünsche zum ersten Mal werden unter den jungen Leuten besprochen. Das finde ich Klasse. So zeigt es doch, das dies ein Thema ist was man ruhig offen ansprechen darf damit keiner zu kurz kommt oder danach enttäuscht ist.

Das Ende war Klasse, beruhigend und harmonisch. So sind manche Sachen aber noch offen und ich bin einfach gespannt, wie es nun mit den beiden weitergehen wird. 

Alles in allem ein super Auftakt zu dieser Vampirtrilogie von der ich nie gedacht hätte, das sie mich interessieren bzw dann noch gefallen würde :)