Rezension

Gelungener Auftakt

The Kiss of Deception - Mary E. Pearson

The Kiss of Deception
von Mary E. Pearson

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch genießt bei den amerikanischen Booktubern einen ziemlichen Hype, auf den ich allerdings erst aufmerksam wurde, nachdem ich das Buch bestellt hatte. Normalerweise ist High-Fantasy nicht soo mein Ding, aber das wunderschöne Cover und der Klappentext hatten mich neugierig gemacht.
Nachdem ich das Buch bekommen hatte, hatte ich in die ersten 70 Seiten schonmal reingelesen, aber es hatte mich dann nicht so ganz gepackt und so hab ich es erstmal wieder zur Seite gelegt. Ende des letzten Jahres habe ich dann mit Kim wieder angefangen, es zu lesen.
In dem Buch geht es um Lia, eine Prinzessin. Ihr Vater will sie mit einem Prinzen verheiraten, nur um ein militärisches Bündnis zu stärken. Lia kennt diesen Prinzen nicht und verabscheut die Idee, nicht aus Liebe heiraten zu können. Deshalb flieht sie an ihrem Hochzeitstag. Mit von der Partie ist Pauline, ihre Cousine. Gemeinsam reiten die beiden in eine entfernte Stadt und fangen dort an, sich ein neues Leben aufzubauen. Doch dann kommen zwei Männer in die Stadt. Einer von beiden ist der Prinz, der am Hochzeitstag stehen gelassen wurde. Und der andere ist ein von einem feindlichen Königreich ausgesandter Assassine, der Lia umbringen soll.
Was das Buch richtig interessant gemacht hat, ist, dass man bis zur Hälfte des Buchs nicht erfährt, wer der Prinz und wer der Auftragsmörder ist. Beiden kommt Lia näher und ich habe beide sehr gerne gemocht. Ich wusste natürlich, dass sie beide etwas verbergen und habe ihnen, wenn die Geschichte aus Lias Sicht erzählt wurde, nicht alles abgekauft. Ich hatte natürlich eine Hoffnung, wer von beiden nun der Prinz ist und zum Schluss hat es sich – zum Glück – auch genauso herausgestellt. Aber es war halt nur eine Hoffnung und zwischendurch habe ich gedacht, dass es eigentlich gar nicht so sein kann. Ich hab meine Theorie ständig wieder über den Haufen geworfen.
Lia als Protagonistin mochte ich richtig gerne. Schon zu Beginn zeigt sie Stärke, indem sie ihrem Elternhaus den Rücken zukehrt und abhaut. Als sie dann in der Taverne arbeitet, merkt man, dass sie sich als Prinzessin auch nicht zu fein ist, den Abwasch zu erledigen oder zu putzen. Aber später im Buch macht sie auch nochmal eine gewaltige Entwicklung durch. Sie findet mehr über sich selbst heraus und wird zu einer wahnsinnig starken Person.
Den Prinzen mochte ich sehr gerne. Man merkt immer wieder, wie hin und hergerissen er ist, aber auch seine aufrichtigen Gefühle für Lia.
Den Assassinen fand ich allerdings auch okay. Vor allem hat mir natürlich gefallen, dass er Lia, sobald er sie ein bisschen kennen gelernt hat, nicht wirklich umbringen will, auch wenn sein Königreich ihm das so vorschreibt.
Nach circa der Hälfte des Buchs gibt es einen Umbruch und die ganze Story, die bis dahin schön seicht dahin plätschert, wird plötzlich ziemlich ernst und unruhig. Zu Anfang war ich ein bisschen traurig, dass die schöne und glückliche Atmosphäre, die bis dahin herrschte, nun pfutsch war. Allerdings hatte auch dieser Teil des Buches seinen Reiz und ich habe natürlich weiterhin mitgefiebert.
Das Ende war sehr spannungsreich und es werden noch ein paar Dinge enthüllt, die mich sehnsüchtig auf den Juli schauen lassen, wenn der zweite Teil endlich erscheint.

Fazit:

Einerseits hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, andererseits wusste ich nicht so wirklich, was mich erwartet, da ich nicht so viel in diesem Genre lese. Zum Glück wurde ich nicht enttäuscht. Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen und es ist eine dieser Geschichten, die nachher noch im Kopf bleiben. Ich hoffe wirklich, dass diese Reihe auch noch übersetzt wird, denn ich kann das Buch absolut empfehlen.