Rezension

Gelungener Auftakt, der einfach nach mehr verlangt!

Into the Fire - J. R. Ward

Into the Fire
von J. R. Ward

Bewertet mit 5 Sternen

Anne ist Feuerwehrfrau mit Leib und Seele. Sie geht in ihrem Job auf und würde sich niemals für etwas anderes entscheiden. Doch dann passiert es, ein Feuer zerstört ihre Karriere und ihre Gesundheit. Plötzlich muss sie neu durchstarten und mit den Folgen zu leben.
Als sie einen neuen Job antritt, darf sie nun für die Brandermittlung alte Fälle aufrollen. So auch ihren Brand, der ihr alles genommen hat. Dabei bekommt sie unerwartet Hilfe von ihrem ehemaligen Kollegen Danny, mit dem sie mehr verbindet, als bloß der Job. Mit einem Mal steckt sie in einer Geschichte, die sie in Gefahr bringt. Kommt sie den Tätern zu nah auf die Schliche?

Aus der Feder von J.R. Ward, die vielen Lesern bereits durch die Bourbon-Trilogie oder den Black-Dagger-Romanen vertraut ist, entspringt die Idee zur der neuen Firefighter-Reihe. In diesem Band dreht sich alles um Anne und Danny, die gemeinsam die Vergangenheit begraben müssen.

Anne ist noch jung, doch auch sehr ehrgeizig. Sie wollte nie etwas anderes machen als ihr Vater und großer Bruder. Feuerwehrfrau war ihre Bestimmung. Doch als sie in dem Feuer ihre Hand verliert, ändert sich alles. Sie muss umdenken und sich neu finden. Dabei ist sie sehr authentisch, ehrlich und liebenswert. Der Leser kann schnell einen idealen Bezug zu ihr und ihren Problemen aufbauen.
Danny ist ihr Kollege auf der Feuerwehrwache 499. Die beiden verbindet eine Freundschaft und ein One-Night-Stand. Über seine Gefühle redet Danny nicht gerne, denn er hat schon viele Menschen verloren, die ihm nahestehen. Doch zu Anne fühlt er sich hingezogen und weiß, dass er sie liebt. 
Leider ist Danny derjenige, der sich für Annes Verstümmelung verantwortlich fühlt. Dabei konnte er gar nicht anders handeln. Doch diese Tat hat ihn verändert und raubt ihm den letzten Nerv. Nur Anne scheint noch zu ihm durchzudringen und ihn wieder auf den Boden holen zu können.

Die Handlung ist wunderbar aufgebaut. Zunächst geht es um die Katastrophe, die alles in Gang setzt. Der Brand, die aussichtslose Situation in der sich Anne und Danny wiedersehen. Dann geht es zehn Monate in die Zukunft und der Leser kann durch kleine Rückblenden und Gedankenblitze miterleben, wie es den beiden Hauptcharakteren in den letzten Monaten ergangen ist. 
Neben der eigentlichen Dramatik hat J.R. Ward aber noch viel mehr in die Erzählung integriert, weshalb sich das Buch sehr umfangreich lesen lässt. Es gibt auch noch Annes Bruder Tom, der eine bedeutende Rolle in der Erzählung einnimmt. Und neben den Geschwistern werden noch andere Probleme hervorgebracht, die für viel Aufregung sorgen.
Aufgepeppt wird das Ganze durch eine sehr spannende und kriminalistische Hintergrundgeschichte, die so viel Platz hat, dass sie am Ende mit einem kleinen Cliffhanger aufwartet.

Gelungener Auftakt, der einfach nach mehr verlangt!

Mein persönliches Fazit:
Ich habe die Bourbon-Reihe gelesen und verschlungen. Deshalb war es mir ein großes Bedürfnis, auch dieses Werk zu lesen. Und dazu kann ich nur sagen, ja! Vielen Dank für das Belegexemplar, denn es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ein hervorragender Roman, der sich nicht nur auf ein Thema konzentriert, sondern vielseitig für Unterhaltung sorgt. Eine Lovestory darf nicht fehlen, doch auch die Brandermittlung ist überaus raffiniert dargestellt worden. Zusätzlich Familienbande mit Drama, Freunde, die vielleicht keine sind, Geheimnisse, die alles verändern können.
Da das Buch komplex und mitreißend gestaltet worden ist, die Handlung Suchtpotenzial hat und die Charaktere sympathisch erscheinen, kann ich dem Werk bedenkenlos meine größte Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band, der uns hoffentlich mehr über Tom und die Bürgermeisterin verrät.