Rezension

Gelungener Auftakt der Familiensaga

Die Jahre der Leichtigkeit - Elizabeth Jane Howard

Die Jahre der Leichtigkeit
von Elizabeth Jane Howard

Bewertet mit 4 Sternen

England, 1937: Die Brüder Hugh, Edward und Rupert Cazalet verbringen wie jedes Jahr mit ihren Familien den Sommer auf dem Familiensitz in Essex. Unbeschwerte Sommertage liegen vor ihnen. Aber irgendetwas schwelt in dieser Idylle. Da gibt es Familienkonflikte und die politische Situation ist angespannt. Alle Welt redet schon von einem möglichen krieg, dabei sind die Schrecken des Ersten Weltkrieges noch nicht ganz verwunden. 

Dies ist der erste von fünf Bänden um die Unternehmerfamilie Cazalet.

Der Schreibstil ist anspruchsvoll und angenehm zu lesen. Es treten eine ganze Reihe von Personen in dieser Geschichte auf und daher sind der Familienstammbaum und das Personenverzeichnis am Anfang des Buches sehr hilfreich. Die Örtlichkeiten sind auch gut beschrieben, so dass ich mir ein Bild machen konnte.

Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig ausgearbeitet. Jeder in dieser vielköpfigen Familie hat seine ganz eigene Geschichte. Es ist eine Zeit, in der Frauen noch nicht viel zu melden haben und Männer sich ihre Freiheiten herausnehmen, ohne eine schlechtes Gewissen zu haben. Auch wenn es Unstimmigkeiten gibt, so legt man doch viel Wert auf den Zusammenhalt der Familie. Wir lernen nämlich auch die Dienstboten mit ihren kleinen Nöten gut kennen, und die Standesunterschiede werden sehr deutlich.

Das Geschehen wird sehr detailliert beschrieben, so dass die Geschichte manchmal so dahinplätschert. Mich aber hat das Buch angesprochen, so dass ich mich schon auf die weiteren Bände freue.

Eine lesenswerte Familiensaga!