Rezension

Gelungener Auftakt der Trilogie

Die Zeitrausch-Trilogie 1: Spiel der Vergangenheit - Kim Kestner

Die Zeitrausch-Trilogie 1: Spiel der Vergangenheit
von Kim Kestner

Bewertet mit 4 Sternen

Sommerferien. Auf Alisons Liste steht neben dem ausschlafen und der Sonne genießen leider auch vom kleinen Bruder genervt werden, der wie ein Wind immer durch das Haus poltert.
Doch an einem Morgen ist es viel zu still im Haus, als das ihr Bruder schon wach sein könnte. Alison muss entsetzt feststellen, dass ihr Bruder nicht nur verschwunden ist, sondern nie existiert hat.

Kim Kestner katapultiert uns nach einem kurzen Start direkt mitten ins Geschehen. Man findet sich mit Alison zusammen in einem Show Dome wieder, wo Alison Teil einer bizarren Show in der Zukunft ist. Zur Unterhaltung des Millionenpublikums und einer Jury bekommt sie die Aufgabe ihre eigene Realität wieder herzustellen, damit sie wieder zurück in ihre Vergangenheit kann. Dies führt sie nicht nur in die Nahe Vergangenheit, sondern durch mehrere Jahrhunderte.
Ich für meinen Teil fand diesen Einstieg etwas zu heftig. Auf den ersten Blick ist es ziemlich verwirrend mit den Informationen die Kim Kestner im Buch präsentiert. Doch kann ich nach Abschluss des Buches sagen, dass sich das durchhalten lohnt! Am Ende findet es sich alles wieder schlüssig zusammen und Fragen, die sich während des Lesens stellen, verschwinden.

Mit Alison hat Kim Kestner einen sympathischen, durchaus auch temperamentvollen Charakter geschaffen, den ich für meinen Teil schnell ins Herz schließen konnte. Es ist nicht weiter verwunderlich, wie Alison teilweise reagiert, wo sie doch komplett der Spielball der Macher der Show ist. An ihrer Seite, um die Show zu überstehen und vor allem aber die Aufgaben zu lösen, ist der geheimnisvolle Kay. Kay, der wie ein Anker für Alison wirkt und sie in manch einer Situation vor Dummheiten bewahrt. Doch da ist noch mehr zwischen den beiden. Ein tiefes Band, welches schon lange vorher (nachher?) gewebt wurde. Sie harmonieren wunderbar zusammen. Neben Alison ist mir Kay auch sehr schnell ans Herz gewachsen und beide zusammen erst recht. Es macht Spaß die beiden Protagonisten dabei zu begleiten, wie sie von der einen Aufgabe in die Nächste hüpfen, um am Schluss zu hoffen, dass es endlich geklappt hat und Alison ihre Realität zurück hat.

K. Kestner hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, der es einem leicht macht der Geschichte zu folgen. Sie findet die richtigen Worte auch etwas komplizierte Dinge zu umschreiben, so dass man es gut verstehen kann. Sie hat sich ein durchaus komplexes Thema ausgesucht, was sie aber sehr gut umgesetzt hat.

Wenn ihr euch für Zeitreise interessiert und auch gerne ein wenig Liebe mit dabei haben wollt, dann kann ich euch dieses Buch nur ans Herz legen. Es macht wirklich Spaß es zu lesen und das schönste ist doch, dass es eine Trilogie wird und man sich nicht direkt nach einem Buch von den herzlichen Charakteren verabschieden muss.