Rezension

Gelungener Auftakt der Trilogie

Die Brut - Sie sind da - Ezekiel Boone

Die Brut - Sie sind da
von Ezekiel Boone

Bewertet mit 5 Sternen

Überall auf der Erde taucht etwas auf, das sich rasend schnell vermehrt. Im Gebiet des Amazonas hört eine Wandergruppe ein Summgeräusch. Und schon im nächsten Moment sterben sie. Die Seismographen in Indien schlagen Alarm, aber ein Erdbeben ist es nicht. Angeblich ganz versehentlich zündet China eine Atombombe im eigenen Land. Als in Minneapolis ein Flugzeug abstürzt, findet Agent Mike Rich im Wrack nicht nur verkohlte Leichen. Aus einer kriecht etwas Schwarzes. Und die Biologin Melanie Guyer erhält in Washington eine mysteriöse FedEx-Sendung. Der Inhalt stammt von den Nasca-Linien…

 

Ein wirklich gelungener Auftakt der Trilogie. Ein absoluter Pageturner. Dieses Buch legt man nicht einfach zur Seite. Ezekiel Boone schafft es mit seinem Schreibstil den Leser zu fesseln. Kein langes Drumherum reden, sondern direkt und hart ist der Schreibstil. Dabei benutzt er auch immer wieder Kraftausdrücke. Aber gerade das macht die Figuren so real und glaubwürdig. Im Laufe des Buches lernt man sehr viele Figuren kennen, aber am Ende, denke ich zumindest, haben wir unsere Hauptfiguren gefunden. Alle Figuren haben Persönlichkeit und sind allesamt gut ausgearbeitet. Manche deutlich mehr als andere, aber das entspricht auch dem Stellenwert der Figuren innerhalb der Story.

 

Die einzelnen Kapitel sind zwar allesamt recht unterschiedlich von ihrer Länge, aber dennoch relativ kurz, was ich sehr angenehm finde. Vor allem bei einem Pageturner wie diesem. Zumal diese kurzen Kapitel zusätzlich die Spannung erhöhen, da sie oftmals mit einem Cliffhanger enden. Durch diese kurzen Kapitel findet zusätzlich auch ein ständiger Szenenwechsel statt. Dadurch wird die Handlung immer wieder von anderen Sichtweisen geprägt.

 

Auch wenn dieses Buch einen durchaus immer wieder an Frank Schätzing’s „Der Schwarm“ erinnert, ist es doch völlig anders. Bei Schätzing hatte man das Gefühl, dass alles deutlich fundierter ist, was den Wissenschaftlichen Hintergrund betrifft. Hier hätte Ezekiel Boone gerne noch etwas mehr über Spinnen ausführen können. Die Ansätze sind da, aber leider nicht so ausführlich wie es dem Buch durchaus gut getan hätte. Letztendlich spielt er hier mit der bei vielen Menschen mehr oder weniger stark ausgeprägten Furcht vor Spinnen.

 

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich hoffe, dass auch in den beiden folgenden Bänden die Spannung gehalten werden kann. Ein sehr guter Thriller, bei dem man starke Nerven benötigt, denn so manch eine Szene ist schon recht gruselig. Gänsehaut und mulmiges Gefühl in der Magengegend sind hier garantiert. Für mich gehört dieser Thriller zu den Highlights des Jahres. Fiebere jetzt dem zweiten Band entgegen. Und dass, obwohl ich schon vor dem Buch Spinnen nicht wirklich mochte.