Rezension

Gelungener Auftakt einer High-Fantasy-Reihe

Götterverse / Arthemos' Klagelied -

Götterverse / Arthemos' Klagelied
von Christina Krüger

Bewertet mit 5 Sternen

Die Zwillinge Avina und Siran wollen mit dem Heiler Haron eigentlich nur eine einfache Bildungsreise nach Arromont unternehmen, doch unterwegs treffen sie auf den Akhari-Prinzen Darian, der des Mordes an seinem Vater bezichtigt wird. Von da an entwickelt sich die Reise abenteuerlicher als gedacht und sie ziehen ungewollte Aufmerksamkeit auf sich.

Das Buch hat mich richtig positiv überrascht. Hier hat man mal nicht die typischen Charaktere, die schon kampferprobt sind, sondern einfache Leute, die nur das Leben auf dem Bauernhof kennen.  Dabei sind Avina und Siran schon sehr unterschiedlich. Während Avina nämlich von Abenteuern träumt und Drachen liebt, bevorzugt Siran lieber ein geordnetes und einfaches Leben. Haron ist ein schon betagter Mann, der die Zwillinge in der Heilkunst ausbilden will und ein alter Freund der Familie ist. Nur Darian ist durch seine Abstammung ein ausgebildeter Kämpfer, wurde auf seiner Flucht aber schwer verletzt.

Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen und wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Hauptsächlich sind diese von Avina, Siran und Darian, aber die Autorin bedient sich auch bei anderen Charakteren, sobald es handlungsrelevant wird. Die Handlung selbst ist immer wieder von sehr spannenden Passagen durchsetzt und wird dann auch etwas ruhiger. Dadurch bekommt man als Leser die Gelegenheit, die Welt und ihre interessante Geschichte näher kennenzulernen. Diese beruht nämlich auf einer alten Göttersage und wir begegnen Drachen und den gefährlichen, aber wunderschönen Silberfängen.

Durch die lange Reise nach Arromont lernen wir die Welt sehr gut kennen und man kann sich alles wunderbar bildhaft vorstellen, sodass man sich wünscht, selber einmal dorthin reisen zu können. Die Hauptcharaktere wachsen einem immer mehr ans Herz und es entwickeln sich zwischen ihnen bereits ganz zarte Bande und echte Freundschaft.

Manchmal hat man handlungstechnisch Vermutungen, wobei diese eher Ahnungen sind und man nicht genau sagen kann, was genau passieren wird. Das Ende des Buches lässt einen wehmütig zurück und man hofft auf ein baldiges Wiedersehen. Ich bin schon gespannt darauf zu erfahren, welche meiner Vermutungen für den Fortlauf der Geschichte sich bewahrheiten werden oder ob es doch ganz anders kommt.