Rezension

Gelungener Einstand

Die Stunde des Kraken - Peter Glowotz

Die Stunde des Kraken
von Peter Glowotz

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte um Lara Gropius und einem entschwundenen "Greis" liest sich von Anfang an gut. Das liegt vor allem an der "Schreibe" des Autors. Es gibt keine langweiligen Passagen, die zum Überspringen mehrerer Seiten verführen. Der Fall des verschwundenen Greises gibt von Anfang an Rätsel auf, die sich (glücklicherweise) erst im späteren Verlauf auflösen.

Dabei ist die Protagonistin Lara (mit all ihren Stärken und auch Schwächen) eine gut gewählte Figur. Sie ist glaubwürdig und interessant genug, um die Person Lara mit dem imaginären Auge vorstellen zu können. Auch Ihre "Hilfspolizisten" wirken zunächst nur sympatisch. Im Verlauf des Romans gewinnen sie jedoch an Format. Die beiden bringen auch eine Portion Humor in die sonst doch düstere Gechichte ein. Man kann sich die beiden auch im richtigen Leben vorstellen.

Die vielschichtigen Charaktere der Mitglieder der rechten Szene, des verschwundenen Greises und der Schwiegertochter entwickeln im Lauf der Geschichte eine Eigendynamik, die im furiosen Finale ihren Höhepunkt findet. Was m.E. sehr gut gelungen ist, ist der Teil, der in der NS-Zeit spielt. Das hat was. Alles in allem ist der Roman intelligent gemacht, sehr  spannend und nimmt ein nicht vorhersehbares Ende. Krimiherz was willst du mehr!

Ich freue mich auf den zweiten Fall der Lara Gropius.