Rezension

Gelungener Einstieg in eine neue Krimi-Reihe

Kalt und still -

Kalt und still
von Viveca Sten

Bewertet mit 5 Sternen

Für Hanna Ahlander fällt die Welt zusammen: nicht nur, dass ihr Vorgesetzter ihr empfiehlt, den Dienst bei der Stockholmer Polizei zu quittieren, da macht auch noch kurz entschlossen ihr langjähriger Freund mit ihr Schluss. Hannas ältere Schwester lässt sie in ihrem eigenen Haus unterschlüpfen, denn sie selbst ist mit ihrer Familie über die Weihnachtstage verreist. Als nach dem Lucia-Fest klar wird, dass die junge Amanda vermisst wird, schließt Hanna sich der Suchaktion im Ort an. Bald findet Hanna viele Parallelen zu ihrer Arbeit in Stockholm, und plötzlich ist sie Teil des Teams der örtlichen Polizei, die äußerst gerne auf ihre Hilfe zurückgreift.

Das Buch beschreibt den ersten Fall für Hanna Ahlander, die noch auf den ersten Seiten in tiefstem Selbstmitleid versinkt, dann aber mit offenen Armen in das örtliche Team aufgenommen wird. Sie bringt einen großen Schatz an Erfahrung mit, der die Arbeit am Fall Amanda entscheidend weiter bringt, und der Leser lernt sie als äußerst kompetente Ermittlerin kennen. Es gibt einige überraschende Wendungen, verknüpft mit der Frage nach dem Täter und seinem Motiv. Gelungen finde ich, wie die Gegend um das Skigebiet Åre in die Geschichte Eingang findet, man meint auf jeder Seite den Schnee der Gegend und seine Kälte zu verspüren. Es gibt auch einiges an Hintergründen zu den Ermittlern, vorrangig zu Hanna und zu Daniel, der sie mit ins Team nimmt, doch das hält sich in Grenzen, so dass der Kriminalfall nicht aus den Augen gerät.

Mich hat dieser erste Fall sehr neugierig gemacht auf weitere Fälle mit Hanna Ahlander und ihren Kollegen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.