Rezension

Gelungener Familienepos

Das Erbe der Kaffeeprinzessin - Karin Engel

Das Erbe der Kaffeeprinzessin
von Karin Engel

Bewertet mit 5 Sternen

„Das Erbe der Kaffeeprinzessin“ ist die Fortsetzung des Romans „Die Kaffeeprinzessin“. Die Geschichte beginnt etwa fünf Jahre nach den Geschehnissen im ersten Teil und der Leser erfährt nun, wie es Familie Andreesen und dem Kaffeeunternehmen während der Zeit des Dritten Reichs bzw. in der Nachkriegszeit ergeht. Sprachlich und stilistisch steht der Roman dem ersten in nichts nach, auch die Charaktere sind wieder regelrecht vereinnahmend. Sehr gelungen ist Engel auch hier die Verknüpfung historischer Fakten mit der Geschichte der Familie Andreesen. Gerade Felicitas Zwiespalt zwischen dem Drang, alles dafür zu tun, um das Familienunternehmen durch den Krieg zu bringen und dem Bedürfnis, ihre Abneigung gegen das Dritte Reich offen zu zeigen, kommen gut rüber. Im Grunde hat mir der zweite Teil sogar besser gefallen als der erste. Er war spannender, packender, emotionaler und unvorhersehbarer. Ein wenig scheint es so, als ob sich Engel im ersten Teil erst warm schreiben hat müssen, um dann im zweiten Teil richtig loszulegen. Beide Bücher sind aber empfehlenswert. Insgesamt ist der Zweiteiler ein historisch interessanter, schöner Familienepos.