Rezension

Gelungener Fantasy-Thriller

Das neunte Haus - Leigh Bardugo

Das neunte Haus
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Alex ist scheinbar vieles, aber doch eher selten, wie sie scheint.
Zunächst einmal ist ihr Name Galaxy und Studentin in Yale ist sie eigentlich nur, weil sie Seelen sehen kann. Dass diese nicht immer freundlich sind, musste Alex schon früh schmerzhaft lernen und wird in Yale nur allzu bald daran erinnert, dass nicht alle Seelen friedlich ruhen …

Alex ist zu Beginn ein etwas suspekter Charakter, mausert sich aber durch ihre schlagfertigte und knallharte Art, die genug Raum für ausreichend Verletzlichkeit lässt, zu einem absoluten Lieblingscharakter. Die Geschichte wird in zwei parallelen Strängen erzählt, die abwechselnd Vergangenheit und Gegenwart aus zweierlei Perspektiven zu einer stimmigen Gesamtgeschichte spinnen. Dabei verfolgt man die Geschichte von Alex und die von Darlington, die unvermeidlich miteinander verwoben sind. Nimmt man den dann noch dazu, hat man ein sarkastisch schönes Duo, dessen Gezanke seinesgleichen sucht.
Eine große Liebesgeschichte sucht man hier allerdings vergebens. Romantische Beziehungen werden zwar durchaus thematisiert, liegen aber weitab des Fokus‘ der Geschichte. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, da es die ganze Geschichte auf ein sehr erwachsenes Niveau hebt.

Fazit
Ein gelungener Fantasy-Thriller, der nur noch vereinzelt Young Adult Züge trägt. Hier gibt es keine schmachtende Liebes-, sondern tragische Lebensgeschichten. Mich hat die Handlung dabei am ehesten an die Serie Ghost Whisperer erinnert, mit einem etwas stärkeren Detektiv Einschlag.