Gelungener Genremix mit Luft nach oben
Bewertet mit 4 Sternen
In ihrem Erstlingswerk "Middletide - Was die Gezeiten verbergen" präsentiert uns Sarah Crouch eine Mischung aus romantischer Liebesgeschichte und spannendem Krimi. Im Mittelpunkt steht Elijah der mit 18 Jahren seine Heimat samt Jugendliebe Nakita verlässt, um weitab von zu Hause sein Glück als Schriftsteller zu versuchen. Jahre später kehrt er desillusioniert wieder in den kleinen Ort Point Orchards zurück, wo die Zeit nicht stillgestanden ist. Zwar ist er nicht unbedingt gewiss an die Vergangenheit anknüpfen zu können, hegt aber selbstverständlich gewisse Hoffnungen. Als unweit seines Grundstücks eine Frauenleiche gefunden wird, gerät der junge Mann in Verdacht. Kann er diesen entkräften und seine Jugendliebe, die mittlerweile mit jemand anderem verheiratet war, zurück gewinnen? Auf verschiedenen Zeitebenen, die mich zugegebenermaßen anfangs etwas verwirrt haben, nimmt die Autorin den Leser mit in die Handlung und lässt uns miträtseln, wie alles zusammenhängt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, man kann in die Geschichte eintauchen, einerseits hat mich die Kombination aus romantischer Liebesgeschichte und spannendem Kriminalroman fasziniert und in ihren Bann gezogen, leider fehlt es den Protagonisten ein Stück weit an Tiefe, so dass ich keine komplette Nähe zu ihnen aufbauen konnte, deshalb hat es nicht ganz für die Höchstbewertung gereicht. Trotzdem bietet uns Sarah Crouch durchaus gelungene Leseunterhaltung.