Rezension

Gelungener Horrorthriller mit überraschender Wendung

Im tiefen Wald - Adam Nevill

Im tiefen Wald
von Adam Nevill

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieser Roman beginnt mit einer klassischen Konstellation: Vier Freunde, ehemalige Kommilitonen, die nach Jahren mal wieder etwas gemeinsam unternehmen, sind auf einem Wanderurlaub in Nordschweden. Um die Strecke abzukürzen verlassen sie den geplanten Weg und gehen auer durch einen Wald. Einen der letzten Urwälder Europas, wie es in dem Buch des öfteren heißt. Nun wird der an Filmen wie Wrong Turn geschulte Horror-Fan wissen, was die Folge ist. Die Gruppe wird nach und nach dezimiert. Nun könnte alles so weiter gehen wie gehabt, am Ende kommt einer durch oder auch der letzte wird hingerafft oder aber es gibt ein offenes Ende. Adam Nevill hat sich aber zur Hälfte des Buches eine Überraschung einfallen lassen. Und dieser Kunstgriff macht aus einem guten, spannenden Horrorthriller, einen sehr guten, der auch alte Thriller- und Horrorhasen verblüffen kann. Ich möchte jetzt nicht verraten, was es mit der Überraschung auf sich hat, denn sonst ist es ja keine mehr und ich möchte den (wahrscheinlich wenigen) Lesern dieser Rezension diese nicht versauen.
Was bleibt noch zu sagen. Zu Beginn wird die Konstellation der vier Freunde recht gut beschrieben. Man hat sich in den Jahren nach der Uni auseinandergelebt und in dieser Extremsituation treten unterschwellige Konflikte untereinander offen zutage. Der Wald ist an sich schon feindlich, und durch die Geschehnisse und Funde der Gruppe wird es erst recht unheimlich.
Fazit: Ein gelungener Horrorthriller,der durch seine überaschende Wendung einen Platz in der Champions League verdient hat.