Rezension

Gelungener Krimi mit tollem Finale

Ein Toter auf Smögen -

Ein Toter auf Smögen
von Anna Ihrén

Großes Familiendrama

Mit "Ein Toter auf Smögen" von Anna Ihrén bin ich mal wieder unwissend mitten in eine Krimi-Reihe hinein getappt. Es handelt sich um den 3. Fall für Dennis Wilhelmson. Der Quereinstieg ist geglückt. Und soviel sei vorab verraten: Es ist ein richtig guter Kriminalroman!
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Vom Tellerwäscher zum Millionär. Das ist die Geschichte des Heringsbarons James Blake. Er hat aus dem Nichts ein Imperium aufgebaut. Kurz nach dem Tod seines Vaters, wird Charles Blake erhängt im Lotsenausguck gefunden. Und dann verschwindet auch noch das jüngste Familienmitglied. Die Ermittler Dennis, Sandra, Nathalie und Emir müssen herausfinden, was sich hinter den Kulissen der angesehenen Smögener Kaufmannsfamilie abspielt. Der Clan hält die scheinbar perfekte Fassade lange aufrecht. Aber dann bröckeln die Mauern doch. 
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Dieser Krimi hat viel, was mir richtig gut gefällt. Anna Ihrén erzählt leicht und atmosphärisch. Das sympathische Ermittlerteam hat mich total überzeugt. Privates nimmt viel Raum ein - das mag man oder nicht. Mir hat es die Figuren schnell vertraut gemacht. 
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Die Blakes sind eine Familie mit englischen Wurzeln und Traditionen. "Downton Abbey" lässt grüßen. Das hat automatisch Bilder erzeugt. In kurzen Abschnitten gibt es Rückblicke auf die Anfänge von James Blake in Schweden. In der Gegenwart offenbart sich derweil immer mehr ein Familiendrama. Die Auflösung fand ich stark und ergreifend. Das Schlusskapitel hat mich sogar zu Tränen gerührt. 
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Fazit: Die Krimi-Reihe von Anna Ihrén ist für mich eine absolute Entdeckung. "Ein Toter auf Smögen" bietet einen großartig angelegten Plot, sehr gut ausgearbeitete Charaktere und eine tolle Atmosphäre. Dieser Kriminalroman hat mich von Seite zu Seite mehr begeistert und gepackt. Eins steht fest: Mit dem nächsten Fall lasse ich mich sehr gerne wieder an die schwedische Westküste mitnehmen.