Rezension

Gelungener Reihenauftakt

Spinnenkuss - Jennifer Estep

Spinnenkuss
von Jennifer Estep

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits die beiden anderen Reihen der Autorin mit viel Freude gelesen habe, wollte ich mir auch ein Bild von Elemental Assassin machen. Diese Reihe wurde letzten Monat vom Piper Verlag mit einem neuen Design versehen, welches ich persönlich wesentlich schöner finde. Weiße Bücher liegen ja aktuell auch ziemlich im Trend, wenn man das so sagen kann. Ich mag dieses cleane Bild sehr.

Ich war wirklich überrascht. Dieses Buch unterscheidet sich teilweise sehr von dem, was man von Jennifer Estep kennt. Die Reihe ist von der Konstellation ganz anders. Es gibt keine Teenager als Protagonisten und auch sonst wirkt alles viel reifer. Gin ist bereits 30 und gehört als Auftragskillern wohl nicht zu den moralisch vertretbarsten Figuren. Jedoch ist sie wirklich cool. Ich finde ihre Art unverwechselbar. Sie weiß was sie will und ist bei ihrer Arbeit sehr strukturiert, was sie auch sehr „erfolgreich“ macht. Ihr Humor ist witzig und hat mich oft zum Lachen gebracht. Sie ist ein Elementar, was bedeutet, dass sie in der Lage ist teilweise über die Elemente zu befehlen. Diese Idee finde ich sehr gelungen.

Dann gibt es auch noch den Detective Caine. Er ist ein Charakter, der sich noch für das Gute sowie für Recht und Gesetz einsetzt. Ich mag seine Korrektheit. Noch dazu sieht er unglaublich gut aus und hat einen tollen Humor. Was liegt da näher als eine irgendwie geartete Beziehung zur Protagonistin, die in diesem Buch übrigens mal blond und nicht dunkelhaarig ist?! Ich finde dieses Paar auf Grund ihrer Ungleichheit wirklich gelungen. Die Reibungspunkte sind wirklich gut gesetzt und bieten über das ganze Buch genügend Diskussionsstoff. Sowohl mit Caine als auch mit Gin bin ich von Anfang an gut klar gekommen. Auch, wenn Gins Job ziemlich heftig ist, schafft Jennifer Estep es, sie uns als vertrauenswürdige Protagonistin zu verkaufen. Hinter ihrer äußerlichen Fassade steckt nämlich noch mehr, was Stück für Stück ans Licht kommt und für steigende Spannung sorgt.

Die von Jennifer Estep geschaffene Welt hat mich sehr beeindruckt. Ich finde sie ziemlich interessant. Leider erfährt man in diesem Band noch nicht ganz so viel von ihr, was sich bestimmt noch in den Folgebänden ändert.

Der Schreibstil ist flüssig lesbar. Wie eigentlich immer in ihren Büchern konnte ich mir alles sehr detailliert vorstellen. Estep hat mich durch den eingängigen Schreibstil sofort an das Buch fesseln können. Ich finde es überaus spannend. Allein durch die Konstruktion der Welt mit allerlei Fantasywesen und dem Tätigkeitsfeld der Protagonistin, ist die Spannung konstant auf einem hohen Level. Man wollte das Buch nicht aus der Hand legen.

Insgesamt handelt es sich also um einen gelungenen Reihenauftakt mit viel Potential. Ich glaube, dass es eine ganz tolle Reihe ist. Wirklich lesenswert. Man sollte aber kein Problem mit actionreichen Kampfszenen haben, die bisweilen auch mal brutal werden können.