Rezension

Gelungener Reihenauftakt

Diatar
von Ina Linger

Diatar - Kind des Lichts erzählt die Geschichte zweier verfeindeter Clans - einzig und allein verbunden durch die Freundschaft der beiden Kinder Risa und Jaro. Auseinandergerissen durch die Unstimmigkeiten zwischen ihren Clans treffen sie sich erst als Erwachsene wieder. Doch ihre Freundschaft ist wichtiger denn je, denn es droht Gefahr und nur Jaro und Risa können ihre beiden Völker retten und zusammenführen.

Diatar - Kind des Lichts ist bereits mein zweites Buch von Ina Linger. Wie auch bereits in Geistermond ist ihr Schreibstil sehr angenehm zu lesen - nicht zu überladen, aber ausgeschmückt und detailliert an den richtigen Stellen.

Erzählt wird aus der Sicht von Jaro. Dabei wird zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart gewechselt. So konnte man genau mitverfolgen, wie Jaro zu dem Mann wurde, der er nun ist. Auch die fremde Lebensweise seines Clans - den Diatar - und die Gründe für die Feindschaft mit den Monandor, von den Diatar auch Dämonen genannt, wurde dadurch anschaulich erklärt. Durch Risa erfährt man auch einiges über die Monandor, jedoch lange nicht so viel wie über Jaros Clan. Ich denke allerdings, dass zu Risas Volk noch einiges in den Folgebänden kommen wird.

Jaro ist ein sehr ruhiger und zurückhaltender Mann, der seinen eigenen Wert unterschätzt. Er handelt stets selbstlos und will immer das Beste für seinen Clan. Anfangs war er auch ein wenig stur und pessimistisch, da er sich weigerte, Risas Warnungen Glauben zu schenken, doch schlussendlich fasst er doch wieder Vertrauen zu seiner einstigen besten Freundin.
Risa ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Jaro. Sie ist selbstbewusst, aufgeweckt, kämpferisch und versucht stets das Positive in den Dingen zu sehen. Mit ihrer offenen Art versucht sie ständig, Jaro aus der Reserve zu locken und zu necken. 
Neben Jaro und Risa kommen noch einige weitere Randfiguren vor. Diese bleiben allerdings leider eher flach und blass. 

Angesiedelt ist die Handlung auf einer Insel, die scheinbar einem großen Dschungel gleichkommt. Ich fand es spannend mit Risa und Jaro diese Landschaft zu entdecken und mehr über die Clans zu erfahren. Zwar gab es kleinere Längen, dennoch konnte mich die Geschichte fesseln und mitreißen. Ich bin wirklich gespannt, wie es in Band 2 weitergeht, vor allem da wir dort wahrscheinlich endlich mehr über die Monandor erfahren.