Rezension

Gelungener Reihenauftakt

Shadowscent - Die Blume der Finsternis - P. M. Freestone

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
von P. M. Freestone

Inhalt: Als der Kronprinz während des Blütenmondes vergiftet wird und der Verdacht auf die Dienerin Rakel fällt, sieht das Mädchen keine andere Möglichkeit, als sich auf eine lange und gefährliche Reise zu machen, um sich zu rehabilitieren und vor allem um den jungen Prinzen zu retten. Ihr zur Seite ist nicht nur ihr treues Pferd Lil, sondern auch Ash, der Leibwächter des Prinzen. Zusammen müssen sie jede Menge Rätsel und Geheimnisse lösen. Und das, bevor es zu spät sein wird, um den künftigen Herrscher noch zu retten.

Meinung: „Shadowcent – Die Blume der Finsternis“, ist der Auftakt einer neuen Reihe. Der Leser gelangt in eine andersartige Welt, die von Düften bestimmt wird. Hier regiert Kaiser Kaddasch, der jedoch bereits im Sterben liegt. Zum Glück gibt es noch den Fünferrat, in dem seine Ehefrauen sitzen und sich um die Belange des Reiches kümmern können. Jede dieser Frauen stammt aus einer anderen Provinz und das Gesetz besagt, dass der Thronfolger immer aus einer anderen stammen muss, als sein Vorgänger. Nun ist die Wahl auf den jungen Prinzen Nisai gefallen, der ebenso neugierig, wie gutherzig ist. Man merkt, dass ihm sein Volk wichtig ist und so war er von Anfang an sympathisch.
Ash ist nicht nur sein Leibwächter, sondern auch ein enger Freund und Vertrauter. Die beiden sind bereits seit Kindertagen befreundet. Ash ist tapfer und treu. Jedoch verbirgt er etwas, das erst nach und nach zutage kommt.
Rakel hingegen ist arm. Das ganze Geld, dass sie durch Schwarzmarkthandel verdient, geht für die Medizin drauf, die ihr kranker Vater benötigt. Um ihm besser zu helfen und ihre eigene Zukunft zu sichern, lässt sich das Mädchen auf einen Handel ein, der sie allerdings zu einer Dienerin macht. Rakel ist durchsetzungsstark und behält meistens einen kühlen Kopf. Sie packt dort an, wo es nötig ist und hilft, wo sie kann.
Jedoch hat sie, außer ihrem treuen aber temperamentvollen Pferd Lil und ihrem besten Freund, dem Gardisten Barden, keine Freunde.
Was ich von Barden halten soll, wusste ich das ganze Buch über nicht. Erst am Ende wird vieles deutlich. Diesen Charakter kann man oft schwer einschätzen, allerdings macht gerade diese Tatsache ihn natürlich interessant.
Iddo ist Prinz Nisais Halbbruder und der Gardehauptmann. Da seine Mutter aus derselben Provinz wie der König kommt, ist er der einzige Nachkomme, der in dieser Generation nicht zum König werden kann und somit von Anfang an nicht zu den Verdächtigen gehört. Außerdem stehen sich die beiden Brüder sehr nah und immer wenn sie in einem Raum sind, wird die Zuneigung spürbar.
Die Geschichte und die ganze Welt, in der sie spielt, ist sehr interessant und spannend. Man reist mit den Charakteren durch das Land und begegnet allerlei Bräuchen und Geschöpfen. Ash und Rakel müssen nicht nur das Rätsel um ein mögliches Heilmittel lösen, sondern auch herausfinden, wer den Prinzen vergiften wollte. Nebenbei geraten sie noch in jede Menge gefährliche Situationen und werden von der königlichen Garde gejagt.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, sodass man gerne weiterlesen würde, um zu wissen, wie es mit den Figuren weitergeht.
Wer Bücher über andersartige Welten und mutige Charaktere mag, wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.

Fazit: Gelungener Reihenauftakt. Sehr zu empfehlen.