Rezension

Gelungener Reihenauftakt

Vampire Academy - Blutsschwestern - Richelle Mead

Vampire Academy - Blutsschwestern
von Richelle Mead

Inhalt:

Rose besucht eine Akademie, auf der sie zu einer Wächterin ausgebildet wird. Nach beendeter Ausbildung soll sie in der Lage sein, ihre beste Freundin, die Vampirprinzessin Lissa, vor untoten Vampiren zu schützen. Lissa selbst soll lernen, sich auf eine der magischen Fähigkeiten zu spezialisieren. Jedoch stellt sich dieser Erfolg bei der Prinzessin nicht ein.

Rose hat allerhand zu tun, um ihre Freundin vor Missgunst, Neid und Hass der anderen Mitschüler zu schützen. Sie selbst neigt dazu, schnell einmal handgreiflich zu werden. Mehrere angedrohte Schulverweise erweitern ihren Handlungsspielraum nicht.

Der erfahrene Vampirwächter Dimitri wird der Prinzessin als weiterer Schutz zugeteilt. Er setzt sich für Rose ein und bietet an, ihr eine zusätzliche Ausbildung zuteil werden zu lassen. Rose bekommt mit diesem Angebot die Chance, sich zu verbessern; zudem sieht der russische Vampir auch gar nicht so schlecht aus.

Wichtigste Charaktere:

Rose ist durch ein unsichtbares Band an Lissa gebunden. Sie würde alles tun, um ihre beste Freundin vor Feinden zu schützen. Rose ist schlagfertig, mutig und weiß sich zu behaupten. Einem Flirt gegenüber ist sie nicht abgeneigt.

Lissa ist eine junge Prinzessin. Sie wirkt als Vampirin eher schwach und zurückhaltend.

Christian wirkt gefährlich und angstlos. Er fühlt sich zu Lissa hingezogen, was Rose Sorgen bereitet.

Dimitri ist ein russischer, gutaussehender Vampirwächter. Er wurde einerseits zu Lissas Schutz abgestellt, außerdem soll er Rose bei ihrer Ausbildung zur Wächterin behilflich sein.

Mason ist ein guter Freund von Rose. Er ist ihr charakterlich sehr ähnlich. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass er ein wenig mehr für das junge Mädchen empfindet, als sie ihm entgegenbringen kann.

 

Welt:

Die Geschichte von „Vampire Academy -Blutschwestern“ spielt in erster Linie in der Vampirakademie, in der sterbliche Vampire - die Moroi – lernen sollen ihre magischen Fähigkeiten herauszuarbeiten. Dhampire, Wesen deren Eltern zu einem Teil aus Vampir, zum anderen aus Mensch bestehen, werden in ihren Kampffähigkeiten ausgebildet und zu Wächtern geschult.

Die Wächter sollen in der Lage sein, ihre Schützlinge vor den Strigoi, untoten Vampiren, zu schützen.

Der Biss eines Moroi setzt Endorphine bei seinem Opfer frei, so dass es Menschen gibt, die davon wie von einer Droge abhängig werden.

 

Schreibstil:

Der Einstieg in diesen ersten Band beginnt recht spannend. Man wird als Leser in ein Szenario geworfen, bei dem sich die Ich-Erzählerin erst in einem Albtraum befindet. Nach dem Erwachen stellt sie mit einem Blick aus dem Fenster fest, dass sich zwei Personen im Schatten befinden und das Haus, in dem sie sich zusammen mit ihrer Freundin aufhält, beobachten.

Mit einem leicht-lockerem Schreibstil fällt es dem Leser leicht, schnell durch das Geschehen zu wandern. Die Geschichte und die Welt rund um die Vampire und ihre Wächter in diesem Roman bieten nicht viel Neues, dennoch fühlt man sich stets gut unterhalten. Grund hierfür mag zum einen der „heiße“ russische Wächter sein, der die Ich-Erzählerin Rose unterrichten soll. Auch die Protagonistin selbst weiß durch ihre toughe und selbstbewusste Art zu überzeugen.

An der Schule gibt es viele Intrigen, Streitereien und Rachefeldzüge. Rose ist dem ein oder anderen Flirt nicht abgeneigt. Sobald ein Schüler sie verbal herausfordert, kontert sie geschickt.

Einen interessanten Aufhänger für die Handlung bietet die Tatsache, dass Rose mit Lissa durch ein unsichtbares Band verbunden sind. Sie kann nicht anders, als ihr eigenes Wohl hinter das der Freundin zurückzustellen. Lissa selbst wirkt als Vampirin keineswegs stark und mächtig. Sie ist eher nett, überlegend und gutmütig. Eigentlich ein willkommenes Opfer. Doch Lissa hat Rose und die hat es faustdick hinter den Ohren.

Neugierde wird beim Leser geschürt, sobald er begreift, dass Lissa ein Geheimnis mit sich trägt. In ihrer Umgebung passieren merkwürdige Dinge und irgendwie scheint sich die junge Moroi, im Gegensatz zu ihren Mitschülerinnen, auch auf keine magische Fähigkeit spezialisieren zu wollen.

Etwas gewöhnungsbedürftig mag für den ein oder anderen vielleicht die Tatsache anmuten, dass Rose sich mit ihrem Wächter Dimitri siezt. Dieses Verhalten wird auch nachdem sich die beiden etwas besser kennengelernt haben nicht eingestellt.

Fazit:

Vampire Academy – Blutschwestern ist ein fesselnder Auftakt einer Vampirreihe. Mit Intrigen, Rachespielchen und Geheimnissen sorgt das Buch auf jeder Seite für Spannung. Eine sich anbahnende Liebesgeschichte, die eigentlich nicht sein darf, überlagert den Handlungsablauf nicht. Geheimnisse und mysteriöse Geschehnisse schüren die Neugierde.

Als einzig störend empfand ich die Tatsache, dass sich die Charaktere Rose und Dimitri siezten und das auch nachdem sie sich näher gekommen sind.

 

Buchzitate:

Er lachte unverhohlen auf, und der Klang seines Gelächters umhüllte mich wie eine Liebkosung.

„Du hast sie nicht gesehen“, erwiderte sie halsstarrig. „Sie hat geweint.“ „Na und? Leute weinen eben. Du weinst ja auch.“ „Aber nicht Rose.“

Und zu guter Letzt bemerkte ich, dass sich ein Gefühl der Hitze in mir ausbreitete und dass der Blick in seinen Augen mehr mit mir machte, als Jesses Küsse es getan hätten.