Rezension

Gelungener Serien-Start

Die Alpen sehen und sterben - Isabella Archan

Die Alpen sehen und sterben
von Isabella Archan

MörderMitzi

✿ Kurz zur Geschichte ✿
Ein kaltblütiger Mord im idyllischen Kufstein. Die einzige Zeugin ist Mitzi, eine naive junge Frau. Was sie zunächst aus der Bahn wirft, übt bald eine düstere Faszination auf sie aus, und sie kommt dem Täter immer näher. Kann die ehrgeizige Inspektorin Agnes Kirschnagel, die mit der Aufklärung des Falls betraut ist, ihr trauen? Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen sterben. Und der Killer findet immer größeren Gefallen an der »MörderMitzi«.
(Quelle: Seite des Verlags)
✿ Meine Meinung ✿
Ich liebe ja diesen "schwarzen Humor" im Schreibstil von Isabella Archan, ihre außergewöhnlichen Charaktere und die damit zusammenhängenden Mordfälle. Hier hat sich die Autorin wieder einmal selbst übertroffen, einige Schmunzler während des Lesens blieben nicht aus. Mit "MörderMitzi", im wahren Leben heißt sie Maria Konstanze Schlager, ist eine Frau auf die Bühne getreten, die es geschafft hat, mich ihr nah, aber gleichzeitig auch fern zu fühlen. Mitzi ist unbeschreiblich schräg, eine Einzelgängerin und zu Beginn schwer einzuschätzen, da sie nicht immer ehrlich zu ihren Mitmenschen und auch sich selbst ist. Zum Ende hin gewährt sie erst tiefere Einblicke auf ihre Vorgeschichte, ihre Kindheit und den Vorfall, der damals geschah und sie für das weitere Leben prägte. Hier kam ich ihr zum ersten Mal näher und sie wirkte menschlicher, als auf den vorherigen Seiten. Der Fall an sich wird erst dadurch sehr spannend, das Mitzi und der Täter sich annähern und gemeinsam Zeit verbringen. Der Bösewicht bleibt den ganzen Plot über unheimlich und geheimnisvoll. Sehr gelungen finde ich, das einige Personen aus anderen Büchern der Autorin in Erscheinung treten, z.b. Kommissar Baldur (aus dem Krimi "Schere 9). Das war wie alte Freunde wiedertreffen. Ein bisschen Kritik muss ich auch üben, denn manche Handlungen, von Mitzi und dem Täter, konnte ich nicht nachvollziehen, das war mir an einigen Punkten etwas zu unverständlich. Der Schreibstil ist gut zu lesen, obwohl mir der Beginn zu holprig erschien, da viele Sätze kurz und abgehackt waren. Das hatte sich dann aber abrupt geändert, nach einigen Seiten und der Lesefluss ist in Schwung gekommen. 
✿ Fazit ✿
Ein (hoffentlich) neuer Serienbeginn mit schwarzem Humor, einem coolen und sehr ungewöhnlichen Ermittler-Team, das sich über Grenzen hinweg vernetzt und Fälle löst.