Rezension

Gelungener Serienauftakt, der Lust auf mehr macht

Sieben minus eins
von Arne Dahl

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kriminalkommissar Sam Berger ermittelt im Fall eines verschwundenen fünfzehnjährigen Mädchens. Spätestens nach dem Auffinden eines Kellerverlieses, samt Blutspuren, in dem das Mädchen scheinbar gefangen gehalten wurde, ist er sicher, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat. Es muss weitere Opfer geben. Leider steht Berger mit dieser Theorie ziemlich alleine da. Sams Chef hat wenig Verständnis für seine Alleingänge und droht mit Konsequenzen. Bergers Ermittlungen führen zu einer geheimnisvollen Frau und weitere Spuren mitten in seine eigene Vergangenheit.

Die Geschichte beginnt direkt spannend. Eine Zeugenaussage führt die Ermittler zu einer einsamen Waldhütte, in deren Keller sie ein Verlies und Blutspuren des vermissten Mädchens entdecken. Im Anschluss flacht die Spannung aber leider wieder deutlich ab. Ich hatte ein paar Probleme mich in die Handlung einzufinden, da ich mit der Person Sam Berger nichts anfangen und nicht so recht verstehen konnte, woher seine Sicherheit bezüglich einer Verbindung zu weiteren Fällen rührt. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass mir Informationen über ihn und seine Situation fehlen. Meine Begeisterung ließ zunächst also zu wünschen übrig. Zum Glück änderte sich dies mit dem Auftauchen erster Spuren recht schnell. Die Geschichte nahm rasant an Fahrt und Spannung auf. Auch der Kommissar und sein Verhalten wurden weniger unverständlich. Er wurde mir immer sympathischer. Im Verlauf der Handlung fieberte ich regelrecht mit ihm und Molly Blom.

„Sieben minus eins“ ist ein wirklich spannender Krimi um ein interessantes, ungewöhnliches Ermittlerduo, der mich nach leichten Starschwierigkeiten so sehr gefesselt hat, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es regelrecht verschlungen habe. Die Handlung hielt einige unerwartete Wendungen bereit und überraschte mich an vielen Stellen. Auch der Schreib- und der Erzählstil von Arne Dahl überzeugten. Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Und das nicht nur, weil das Buch mit einem gemeinen Cliffhanger endete. ;-)

Fazit: Ein wirklich gelungener, Serienauftakt, der Lust auf mehr macht.