Rezension

Gelungener Start der Reihe

Phoenix - Tochter der Asche - Ann-Kathrin Karschnick

Phoenix - Tochter der Asche
von Ann-Kathrin Karschnick

Wir befinden uns in einer dystopischen Zukunft, die in unserer Vergangenheit ihren Anfang nahm. Ein Experiment veränderte die Welt und sorgte für das Auftauchen einer Fremden Macht, die die Herrschaft über Europa übernahm. Ein Experiment, dass lange Zeit immer wieder genannt, aber nicht erklärt wurde. Man liest und liest und will endlich wissen, was da genau passiert ist, aber mehr als Andeutungen erhält man lange Zeit nicht. Aber nicht nur die Frage nach dem Experiment sorgte für Spannung, auch unsere Protagonisten Tavi und Leon hielten mich auf Trab. Besonders mit Leon hatte ich meine Probleme, weil seine Handlungen mich wahnsinnig gemacht haben und ich immer hoffte, dass alles gut wird. Das ist hier bei Leon nicht negativ zu verstehen. Obwohl meine Sympathien für ihn ein Auf und Ab waren, fand ich seinen Charakter interessanter als Tavis. Er entwickelt sich mehr als sie. Neben den beiden gibt es noch Nathan, Tavis "Sohn" und Katharina, eine Hexe. Leider blieb Nathan sehr im Hintergrund, aber dafür ist Katharina ein weiterer sehr interessanter Charakter. Besonders wegen ihrer Gabe, um die ich sie nicht beneide. Die Charakterdarstellung fand ich insgesamt sehr gelungen und ich hatte Lust unsere Protagonisten kennenzulernen.

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte flüssig durch die Geschichte lesen. Erzählt wird aus der Perspektive von Tavi und Leon, was für die Handlung unglaublich wichtig ist. Dabei werden manche Dinge manchmal nicht genannt, um die Spannung zu erhalten. Zum Beispiel wenn Leon einen Plan ausheckt, der Tavi betrifft. Und genauso andersherum.

Die Handlung und das Grundproblem/-frage gefiel mir sehr gut. Unterdrückte Menschen, die in ihren Unterdrückern die Rettung sehen und mysteriöse Wesen aus einer anderen Ebene, die jagt auf übernatürliche Wesen wie Phönixe, Hexen, etc. machen. Und dann die alles entscheidenden Fragen: Was wollen die Saiwalo? Wird Tavi ihnen entkommen? Und können wir Leon vertrauen? Im ersten Band wird allerdings nur eine dieser Fragen beantwortet und viele weitere für die Fortsetzung aufgeworfen.
 

Fazit

Ein gelunger dystopischer Roman, der in eine Zukunft führt, die ich ganz sicher nicht erleben will. Ich habe die Geschichte um Tavi und Leon verschlungen und freue mich schon darauf, weiterzulesen.