Gelungener Thriller mit unerwarteten Wendungen
"Die Falle" handelt von der Autorin Linda Conrads, die seit dem Mord an ihrer Schwester vor vielen Jahren zurückgezogen in ihrer Villa lebt und diese nicht verlässt. Eines Tages glaubt sie, den Mörder ihrer Schwester erkannt zu haben und schmiedet einen Plan, um diesen zu überführen. Ein riskantes Spiel beginnt...
Melanie Raabe hat mit "Die Falle" ein gelungenes Debüt hingelegt. Das Buch liest sich flüssig, ist spannend und stilistisch sehr ansprechend geschrieben. Rückblicke auf die Vergangeheit gewährt die Autorin durch ein "Buch im Buch", an dem Protagonistin Linda schreibt. Mit gefällt das Verwirrspiel, das die Autorin mit dem Leser treibt, ausnehmend gut - auch wenn es am Ende ein paar Schlenker weniger sein könnten. Vor allem der Mittelteil des Buches ist unglaublich spannend und man weiß als Leser oft nicht mehr, in welche Richtung man nun tendieren soll, und wie sich alles wohl am Ende auslösen wird. Durch fiktive "Erinnerungen" der Protagonistin entwirft die Autorin alernativszenarien, bei denen man erst am Ende erfäht, ob diese reale Erinnerungen oder lediglich Hirngespinste der Protagonistin sind.
Der "Nebenschauplatz", die angedeutete Liebesgeschichte zwischen Linda und dem Kommissar, hat mich persönlich nun nicht so sehr berührt, gestört hat mich dieser faden jedoch auch nicht.
Alles in allem habe ich das Buch mit großem Vergnügen gelesen und ich hoffe, es gibt demnächst mehr von der Autorin. Bin gespannt!