Rezension

Gelungener Trilogieauftakt um Greta und den Wein

Gretas Erbe -

Gretas Erbe
von Nora Engel

Bewertet mit 5 Sternen

„Gretas Erbe Die Winzerin“ ist der erste Band der Trilogie um die Protagonistin Greta von der Autorin Nora Engel. Nora Engel ist das Pseudonym der Autorinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar.

Gretas Mutter Maria stirbt bei der Geburt ihrer Tochter, ihr Vater ist unbekannt. Greta wächst bei der Winzerfamilie Hellert  auf, wo sie von Beginn an kräftig mit anpacken muss und nur wenig Liebe erfährt. Lediglich mit dem Sohn Robert versteht sie sich gut und die beiden fühlen sich zueinander hingezogen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist lebendig und liest sich leicht und angenehm. In einer unterhaltsamen Geschichte wurden hier interessante historische Aspekte und Ereignisse, Umbrüche in der Politik und der Gesellschaft verwoben und Informationen rund um den Anbau von Wein und die Winzerei vermittelt.

Greta ist mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Gefühle gut nachvollziehen. Es ist bedrückend, wie sie von ihrer Ziehfamilie behandelt wird, die sie immer spüren lässt, dass sie eigentlich nicht erwünscht ist. Trotzdem bleibt Greta freundlich, versucht es ihnen immer wieder recht zu machen und unterstützt sie, wo sie nur kann.

Am Ende des Romans befindet sich „Gretas Literaturliste“ und eine „Playliste“. Letztere hat bei mir einige Ohrwürmer der 1970-er Jahre lebendig werden lassen.

Wie kaum anders zu erwarten, endet das Buch mit offenen Fragen. Ich freue mich auf den zweiten Teil, in dem ich Greta ein paar mehr Lichtblicke wünsche als in diesem Band.