Gelungener zweiter Teil
Bewertet mit 5 Sternen
„...Im Wechsel von Aufstieg und Niedergang von Dynastien zeigte sich wiederholt ein Muster: Nach Etablierung einer Herrscherdynastie blühte das Land erst auf, später kam es zu Korruption und Sittenverfall im Land, schließlich kam es zum Zusammenbruch...“
Der zweite Band zur chinesischen Geschichte beschäftigt sich mit dem Zeitraum von 220 bis 907. Auch er hat mich überzeugt. Kürzer wie im Eingangszitat kann man das Auf und Ab in der Geschichte Chinas nicht zusammenfassen.
Nach einem auf wenige Seite beschränkten Überblick über die in Teil I behandelten Zeiträume wendet sich der Autor den letzten Jahren der Han-Dynastie zu. Es sind Jahre des Krieges.
Daraus entstehen die Drei Reiche. Die Entwicklung in der Landwirtschaft, im Staatswesen und wesentliche religiöse Betrachtungen stehen im Mittelpunkt. Unterschiede zwischen den Reichen werden anschaulich dargestellt.
Während der Jin-Dynastie wird der Norden von feindlichen Invasoren erobert, während es im Süden zu innovativen Entwicklungen auf vielen Gebieten kommt.
Einen breiten Raum nimmt das Aufkommen des Buddhismus in China ein, der sich vor allem im Norden etabliert. In anderen Teilen Chinas dagegen entwickelte sich der Daoismus weiter. Aus ihm hervorgegangen sind Fengshui und Qigong.
Der letzte Teil beleuchtet verschiedene Aspekte der Tang – Dynastie.
Der Inhalt ist das eine. Das Besondere an dem Buch aber ist, wie all das Wissen aufbereitet und dargeboten wird. Die Geschichte ist als Comic gestaltet. Aussagekräftige Bilder, begleitet von Sprechblasen, machen das Lesen zum Vergnügen. Häufig wird sehr anschaulich mit Tabellen und Vergleichen gearbeitet. Zu jeder Dynastie gibt es eine Landkarte und verschiedene Zahlen und Fakten. Entwicklungen werden in Mengendiagrammen verdeutlicht.
Das Buch ist im ersten Teil in Deutsch geschrieben. Dann erfolgt der gleiche Inhalt nochmals auf Chinesisch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich möchte mit dem Zitat enden, dass auch das Buch beschließt und Interesse an der Fortsetzung weckt.
„...Aber gerade als die Song-Dynastie sich auf ihrem Höhepunkt befand und China auf der Türschwelle zu einem wirklich modernen Zeitalter stand, starteten die Mongolen ihre Invasion nach China und dies änderte alles...“