Rezension

Gelungener Zweitroman

Wachstumsschmerz - Sarah Kuttner

Wachstumsschmerz
von Sarah Kuttner

Bewertet mit 4.5 Sternen

Luise und Flo sind Anfang 30. Alle um sie herum scheinen erwachsen zu werden, nur sie nicht. Sie beschließen, nach vierjähriger Beziehung zusammenzuziehen. Doch als es soweit ist, fühlt es sich alles andere als richtig an. 

Mehr und mehr scheinen sich die beiden fremd zu werden. Luise wird immer unglücklicher mit sich selbst, der Beziehung und möglichen Zukunft. Sie fühlt sich zunehmend eingeengt. Die seltsame Situation gipfelt in einer Beziehungspause. Erkennt Luise noch rechtzeitig, dass sie doch gar nicht ohne ihren Freund sein möchte?

Wer ein Buch sucht, das genauso gut "How to overcome a quarter life crisis" heißen könnte, sollte die Finger von diesem Roman lassen. "Wachstumsschmerz" möchte nicht die eine Lösung bieten. Vielmehr zeichnet es (wahrscheinlich) ein ungefähres Bild des typischen jungen Erwachsenen dieser Zeit: Die Zweifel und Sorgen im Hinblick auf die berufliche Zukunft und andererseits - Familie?
Es ist also ein Auszug aus einem möglichen Leben eines Menschen um die 30.

Da der Vorgänger "Mängelexemplar" (besonders auf Grund von Sarah Kuttners Schreibstil) eines meiner Lieblingsbücher ist, lag es nahe, dass ich irgendwann auch "Wachstumsschmerz" lesen musste. Es ist zwar kein Lieblingsbuch geworden, aber dennoch ein gelungenes Zweitwerk, wie ich finde.