Rezension

Gelungenes Debüt

König Tod - Thilo Corzilius

König Tod
von Thilo Corzilius

Bewertet mit 4 Sternen

Thaddäus von Bergen ist ein angesehener Journalist und lebt in einer wohlhabenden Gegend. Um anderen und auch sich selber zu helfen, vermietet er das obere Stockwerk seiner Villa an Studenten. Statt Geld verlangt er von den Studenten nur Mithilfe im Haushalt und im Garten. Ein etwas ungewöhnliches aber für beide Seiten vorteilhaftes Arrangement.

Vor einiger Zeit ging in der Stadt der sogenannte Shakespeare – Mörder um und Thaddäus schrieb einen Artikel über ihn, welcher auch in der Zeitung veröffentlicht wurde. Ein Verleger wurde auf grausame Art und Weise umgebracht und ein Shakespeare – Zitat mit seinem eigenen  Blut an die Wand geschrieben. Die Polizei tappt auch nach mehreren Wochen immer noch im Dunkeln. Und dann wird Monika, eine bei Thaddäus lebende Studentin auf die gleiche bestialische Art und Weise getötet und als erstes klingelt die Polizei bei Thaddäus und er wird zum Verdächtigen. Daraufhin beschließen er und ein bei ihm lebender Informatikstudent auf eigenen Faust zu ermitteln. Sie trauen der Polizei nicht zu, den Fall zu klären.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass man gut und schnell in die Geschichte rein findet. Die beiden Charaktere von Amir und  Thaddäus ergänzen sich super, obwohl ich mich manchmal gefragt habe, wie jemand bei so stümperhaften Recherchearbeiten ein so angesehener Journalist werden konnte. Was mir etwas schleierhaft geblieben ist, das Verständnis des Polizisten für die Ermittlungen von Amir und Thaddäus. Das ist dann doch etwas unrealistisch.

Dem Autor ist es super gelungen, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und mich am Ende des Romans sogar noch zu überraschen. Denn mit dem Täter hätte ich am allerwenigsten gerechnet. Es ist auf alle Fälle eine gelungenes Debüt mit kleineren, ausbaufähigen Schwächen.