Rezension

Gelungenes Erstlingswerks

Serienunikat
von Chantal-Fleur Sandjon

Ann-Sophie will anders sein, sich selbst finden und Raum zum Flügel-wachsen-lassen, deswegen beschließt sie in die Großstadt zu flüchten und dort zu studieren.

Ich finde das Buch wirklich gut gelungen. Ganz besonders fasziniert hat mich die poetisch, beflügelnde Sprache – locker, leicht, zum drin versinken. Dadurch war „Serienunikat“ sehr angenehm zu lesen, nicht überladend oder monoton, so das man gerne lesen wollte und nicht weil man es innerhalb der Leserunde musste.

Die Charaktere sind alle wirklich gut gezeichnet und ich fühlte mich des Öfteren wie ein stiller Beobachter in der Ecke, da sie so greifbar waren. Auch die, die einem weniger gut gefallen haben.

Zum Thema des Buches: Abnabelungsprozesse kennt jeder und hat auch jeder durchgemacht. Aber diesen zu verfolgen, hat Spaß gemacht, da man gut nachvollziehen konnte wie sich die Personen gefühlt haben. Oft genug habe ich den Kopf geschüttelt oder die Augen verdreht, da meine eigenen Erfahrungen dem geschrieben schon ähnlich waren.

Ein kleiner Einschnitt war der starke Absturz, der ein wenig vorhersehbar war und auch rasch wieder „verschrieben“ wurde. Das kann alles dazu gehören, muss es für meine Empfindungen aber nicht.

Im Gesamtpaket zeugt der Roman aber von einer großartigen Tiefe und ist ein wirklich gut gelungenes Erstlingswerk. Empfehlen werde ich „Serienunikate“ auf jeden Fall.

Hoffe sehr, dass man bald mehr von Chantal-Fleur Sandjon liest, auch thematisch anders.

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 14. März 2014 um 14:07

Hört sich sehr interessant an! :)
Tolle Rezension!

kommentierte am 03. April 2014 um 11:02

Dankeschön :)