Rezension

Gelungenes Jugendbuch

Manhattan Magic
von Katrin Bongard

Bewertet mit 5 Sternen

INHALT
Die Berlinerin Ronja ist 15 und reist mit ihrem chronisch beschäftigten Journalistenvater Rainer nach New York. Dort will dieser Recherche für einen Jugend-Reiseführer betreiben. Untergebracht sind sie in einem Wohnhaus in Brooklyn, bei Rainers Bekannter Mona, die ebenfalls alleinerziehend ist und bei der New York Times arbeitet. Monas Sohn, Jonathan, soll Vater und Tochter durch die Großstadt führen. Dumm nur, wenn sich Ronja und Jonathan so gar nicht ausstehen können... 

MEINUNG
"Manhattan Magic" ist ein in sich stimmiger Jugendroman aus der sog. PINK-Reihe des dtv Verlags, deren Zielgruppe die 11- bis 14-Jährigen sind. Für mich war es das erste Buch aus dieser Reihe und ich muss sagen, es hat mir ausnahmslos gut gefallen und ist auch für ältere Semester gut lesbar. Letzteres lag einerseits an alltäglichen Themen wie alleinerziehender Vater und pubertierende Tochter und an der lockeren, jugendlich-altersgemäßen Sprache.  

Die Autorin Katrin Bongard hat sich mit der Ausgestaltung ihrer Charaktere - allen voran Ronja und Jonathan - viel Mühe gegeben, so dass ich auf Anhieb einen Zugang zu den jugendlichen als auch zu den erwachsenen Personen des Plots fand. Insgesamt empfand ich allen sehr liebenswert und authentisch gestaltet. Vor allem Ronjas und Jonathans gegenseitige Frotzeleien waren recht amüsant. 

Der Plot ist eine unterhaltsame Mischung aus Beziehungskiste und Reise-Abenteuer. Die Stadtführung lädt zur Nachahmung ein ;-) 

Erzählerisch kann der Autorin so schnell keiner etwas vormachen. Ihre bildhafte, witzige und gut verständliche Sprache machen das Lesen leicht. Darüber hinaus bindet sie gekonnt den ein oder anderen englischen Satz mit ein, was ich in Bezug auf den Handlungsort als sehr passend empfunden habe. Am meisten hat mir allerdings der Wechsel innerhalb der Erzählperspektive gefallen. Abwechselnd kommen Ronja und Jona zu Wort, was den Leser noch mehr ins Innere der Protagonisten schauen lässt. 

Auch stadtgeschichtlich gibt dieses Buch einiges her. So lernt einiges über New Yorks wichtigste Ecken und Sehenswürdigkeiten. Besonders den Ausflug zum 9/11-Memorial fand ich interessant.  

Das Cover wirkt verspielt und damit jugendlich leicht. Es wurde m. E. perfekt auf die Story abgestimmt. 

FAZIT
Lesenswertes Jugendbuch mit allerhand emotionalen Auf und Abs vor einer imposanten Kulisse.