Rezension

Gelungenes Jugendbuch, mit einer normalen Geschichte, jedoch spannend erzählt!

So geht Liebe - Katie Cotugno

So geht Liebe
von Katie Cotugno

Inhalt:
Reena ist ein zielstrebiges Mädchen, dass weiß was es will. Sie arbeitet darauf hinaus ihren Highschool-Abschluss schon ein Jahr früher zu machen und ihr größter Wunsch ist es durch die Welt zu reisen. Neben der Schule arbeitet sie noch im Restaurant ihres Vaters. Eigentlich ein ganz normales Leben. Doch Sawyer bringt dieses Leben immer wieder durcheinander.
Reena hat Sawyer schon immer gemocht, doch er scheint an ihr nicht interessiert zu sein, sie könnten fast Geschwister sein. Schlimm genug dass seine Eltern und Reenas Eltern sehr eng befreundet sind und sie ihm schon deswegen schwer aus dem Weg gehen kann. Als das unmögliche dann doch passiert und Sawyer Interesse zeigt, versucht Reenas Vater dies zu unterbinden. Doch die sie kommen zusammen, mit fatalen Folgen für beide.

Meinung:
Schreibstil: Der Schreibstil ist gut, das Buch lässt sich recht flüssig lesen. Kleine Stolpersteine gibt es bei den Monologen, manchmal kommt man durcheinander wer jetzt redet, aber wenn man aufpasst stellt das kein großes Problem dar.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Reena, dabei wechseln die Kapitel immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit, was ich sehr gut fand.
Meinung: Die Thematik des Buches ist gewagt, denn in unserer Gesellschaft ist es ja verpönt früh schwanger zu werden. Ich finde das Buch daher umso interessanter, gerade wegen diesem Thema, dem auch ich sehr kritisch gegenüber stehe. Doch die Autorin hat mich überrascht und schafft hier eine wirklich schöne Geschichte.
Reena ist ein liebenswerter Charakter, sie hätte einiges mehr in ihrem Leben erreichen können, wenn sie nicht schwanger geworden wäre. Es ist natürlich für sie gleich doppelt schwer, einmal ihre Träume aufzugeben und auch die Lage zu ihrer Familie wird sehr kritisch. So hat man das Gefühl, dass fast niemand hinter Reena steht und sie wirkt sehr allein gelassen. Dadurch, dass ihre Familie und die von Sawyer sehr religiös sind, kann sie auch nicht wirklich Hilfe erwarten. Trotz allem ist Reena für mich ein starker Charakter, sie kann sich durchsetzen und weiß was sie will, nur muss sie einen anderen Weg gehen um es zu erreichen.
Sawyer hingegen ist ein etwas schwieriger Fall. Es spricht natürlich sehr viel dagegen ihn zu mögen. Seine Ausschreitungen in der Vergangenheit mit Drogen und Alkohol und sein Verschwinden sprechen nicht gerade für ihn. Man kann nicht sagen das sein Verhalten in der Zukunft all das wieder gut macht, aber er wirkt schon sehr ausgewechselt und hat definitiv die Kurve bekommen.
Die Nebencharaktere waren gut ausgebaut. Am besten gefiel mir hier Reenas beste Freundin Shelby und Rennas Stiefmutter Soledad. Shelby und Soledad sind für mich die einzigen Personen die hinter Reena stehen. Reenas Vater ist natürlich sehr enttäuscht von seiner Tochter, was er auch offen zeigt und es Reena damit noch schwerer macht. Die Eltern von Sawyer sind mir sehr unsympathisch, da sie Renna seit der Schwangerschaft wie Luft behandeln und von dem Kind nichts wissen wollen.
Während des Lesens fragt man sich die ganze Zeit nur, ob die beiden nun wieder zueinander finden oder nicht. Und obwohl das sehr simpel ist, reicht alles drumherum aus um die Geschichte besonders zu machen, für mich sogar einzigartig.

Fazit: Ein normale Geschichte, spannend erzählt. Ein gelungenes Jugendbuch, dass sehr gut in unsere Zeit passt.