Rezension

Gelungenes Porträt

Die Dame in Gold - Valérie Trierweiler

Die Dame in Gold
von Valérie Trierweiler

Bewertet mit 5 Sternen

Adele Bloch – Bauer, wer ist das? Schon auf dem Cover wird die Muse des berühmten Malers Gustav Klimt gezeigt, daneben Ausschnitte aus dem berühmten Bild „Dame in Gold“, das sie selbst zeigt.

Zeitlebens mit ihrer Rolle als Frau, die in eine bestimmte Schicht der Wiener Welt um die Jahrhundertwende hineingeboren wurde und ungwollt kinderlos blieb, ringend, zeichnet die Autorin ein feinfühliges, wenn auch sprachlich nicht immer eindrucksvolles Portrait von Adele Bloch-Bauer.

Eindringlich und mitunter bewegend beschreibt sie Wien um 1900 und in den Folgejahren bis hinein in den ersten Weltkrieg. Sie eröffnet so Perspektiven in eine Welt voller Armut und Reichtum, Kunst und Kultur und mitten darin die priviligierte Adele, die fasziniert ist von Klimt, einem unangepassten, stets nach Freiheit und Inspiration strebenden Künstler. Sie lässt auf Wunsch ihres Mannes Ferdinand ein Porträt von sich anfertigen und sitzt fortan häufig dem Maler Modell. Daraus entwickelt sich eine starke beiderseitige Anziehung.

 

Mich hat das Buch fasziniert, wenn ich auch den Schreibstil nicht immer „schön“ fand. Dennoch war der Aufbau und der Inhalt sehr gelungen.

So hatte ich das Buch in "Nullkommanichts" verschlungen und bin beeindruckt, wie unterhaltsam es der Autorin gelungen ist, die Geschichte Adele Bloch-Bauers in einem Roman zu verarbeiten.

 

Fazit:

Wie auch schon andere Romane der Reihe kann ich hier konstatieren: Ein schöner, historischer Roman, über eine starke Frau in einer schwierigen Zeit, die ihren Weg selbstbestimmt, aber zweifelnd gegangen ist.