Rezension

Gemächlich

Der Club - Takis Würger

Der Club
von Takis Würger

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hans wird nach dem Tod seiner Eltern in einem Internat erzogen und kommt dann zum Studium nach Cambridge. In einem elitären Kreis um die Box-Mannschaft scheint er zum ersten Mal Freunde zu finden. Doch dann erfährt er von einem angeblichen Verbrechen …

Als Krimi oder Thriller würde ich den Roman nicht bezeichnen. Es wird zwar gegen Ende spannend, aber wer richtigen Nervenkitzel sucht, wird hier nicht bedient. Ich würde das Buch eher in Richtung Milieustudie einordnen. Es geht sehr viel um die sogenannte „feine“ Gesellschaft und um die elitären Verbindungen an der Universität.

Die Sprache ist geschliffen und angenehm zu lesen.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen, weil die Umgebung, in der es spielt, interessant geschildert wird. Trotzdem hat mir letztlich das „gewisse etwas“ gefehlt, das es zu einem richtig tollen Buch gemacht hätte. Die Erzählung fängt sehr langsam an und auch insgesamt ist das Erzähltempo eher gemächlich. Daher wirkt die Geschichte zumindest anfangs etwas langatmig und man weiß auch sehr lange nicht, worum es denn jetzt eigentlich gehen soll. Mit den verschiedenen Figuren, aus deren Perspektive abwechselnd erzählt wird, konnte ich nicht richtig warm werden. Eigentlich hat mich niemand richtig interessiert.

Ein Buch für Leute die langsam und sorgfältig erzählte Gesellschaftskritik zu schätzen wissen.